Albert Bassermann
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Albert Bassermann (* 7. September 1867 in Mannheim; † 15. Mai 1952 in Zürich) war ein deutscher Schauspieler.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Leben
Albert Bassermann begann seine Karriere 1887 als Schauspieler in Mannheim und an mehreren kleinen Theatern, bevor er 1895 nach Berlin kam. Ab 1899 war er dort bei Otto Brahm beschäftigt (bis 1904 am Deutschen Theater und dann bis 1909 am Lessing-Theater), von 1909 bis 1915 bei Max Reinhardt erneut am Deutschen Theater Berlin. Danach gehörte er keinem Ensemble mehr an und war freischaffend tätig.
Bassermann gehörte zu den ersten deutschen Theaterschauspielern, die sich für den Film engagierten. Bereits 1913 spielte er die Hauptrolle des Rechtsanwalts Hallers in Max Macks Der Andere nach dem gleichnamigen Theaterstück von Paul Lindau. Bei zahlreichen weiteren Filmauftritten im deutschen Stummfilm arbeitete er unter Richard Oswald, Ernst Lubitsch, Leopold Jessner und Lupu Pick.
1933 verließ Bassermann Deutschland und lebte ab 1938 in den USA. In Hollywood wurde er, obwohl er die englische Sprache nur mit einem sehr starken Mannheimer Akzent beherrschte, ein gefragter Charakterdarsteller. Für seine Nebenrolle in Alfred Hitchcocks Der Auslandskorrespondent (1940) wurde Albert Bassermann für den Oscar nominiert. 1944 hatte er sein Bühnendebüt am Broadway in einem englischsprachigen Stück, und er trat nach 1946 auch wieder in Europa auf.
Von Friedrich Haase erhielt Albert Bassermann 1911 den Iffland-Ring. Nach seinem Tode wurde der Ring, den Bassermann eigentlich zerstören wollte, 1954 vom Kartellverband deutschsprachiger Bühnenangehöriger an Werner Krauß weitergegeben. Der Ring ist seitdem Eigentum der Republik Österreich und wird momentan von Bruno Ganz getragen.
Albert Bassermann war einer der renommiertesten Schauspieler seiner Zeit und wurde damals vielfach als "Deutschlands größter Schauspieler" tituliert. Er starb auf einem Flug von New York nach Zürich.
[Bearbeiten] Filmografie
- 1913: Der Andere
- 1913: Der König
- 1914: Das Urteil des Arztes
- 1917: Du sollst keine anderen Götter haben
- 1917: Der eiserne Wille
- 1918: Vater und Sohn
- 1919: Puppen des Todes
- 1919: Der letzte Zeuge
- 1920: Der Frauenarzt
- 1920: Die Stimme
- 1921: Die kleine Dagmar
- 1921: Das Weib des Pharao
- 1921: Frauenopfer
- 1922: Lukrezia Borgia
- 1922: Christoph Columbus
- 1923: Erdgeist
- 1923: Alt-Heidelberg
- 1924: Helena (2 Teile)
- 1925: Der Herr Generaldirektor
- 1925: Briefe, die ihn nicht erreichten
- 1926: Wenn das Herz der Jugend spricht
- 1929: Fräulein Else
- 1929: Napoleon auf St. Helena
- 1930: Dreyfuß
- 1930: Alraune
- 1931: Gefahren der Liebe
- 1931: Kadetten
- 1933: Ein gewisser Herr Gran
- 1940: Ein Mann mit Phantasie (A Dispatch from Reuters)
- 1940: Der Auslandskorrespondent (Foreign Correspondent)
- 1940: Paul Ehrlich – Ein Leben für die Forschung
- 1942: Sabotageauftrag Berlin (Desperate Journey)
- 1942: Der Besessene von Tahiti (The Moon and Sixpence)
- 1944: Als Du Abschied nahmst (Since You Went Away)
- 1945: Rhapsodie in Blau (Rhapsody in Blue)
- 1948: Die roten Schuhe (The Red Shoes)
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1911: Iffland-Ring
- 1929: Ehrenbürger von Mannheim
- 1944: Oscar-Nominierung (Nebendarsteller) für Der Auslandskorrespondent
[Bearbeiten] Literatur
- Julius Bab: Albert Bassermann Weg und Werk, Erich Weibezahl Verlag, Leipzig 1929
- Lothar Gall: Bürgertum in Deutschland. Siedler Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-88680-259-0
- Gwendolyn von Ambesser: Die Ratten betreten das sinkende Schiff, Verlag Edition AV, Frankfurt a.M. 2005, ISBN 3-936049-47-5
[Bearbeiten] Weblinks
- Kurzbiografie
- Albert Bassermann in der Internet Movie Database
- Literatur von und über Albert Bassermann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Fotos von Albert Bassermann
Personendaten | |
---|---|
NAME | Bassermann, Albert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 7. September 1867 |
GEBURTSORT | Mannheim, Deutschland |
STERBEDATUM | 15. Mai 1952 |
STERBEORT | Zürich, Schweiz |