Alt-Ottakringer Pfarrkirche
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Alt-Ottakringer Pfarrkirche zur Erhöhung des heiligen Kreuzes ist eine römisch-katholische Kirche und Ottakrings älteste Kirche überhaupt. Die Pfarrkirche befindet sich in der Johannes Krawarik Gasse 1 im 16. Gemeindebezirk Wiens.
[Bearbeiten] Geschichte
Ottakrings Kirche wurde bereits im Jahr 1230 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die damalige Kirche, die dem heiligen Lambert (Lainprecht) geweiht war, lag jedoch im alten Ortskern ein wenig entfernt vom Standort der heutigen Kirche. An der Stelle des heutigen Kirchenhauses wurde am Ufer des Ottakringer Baches die kleine Wolfgangskapelle erbaut und im Jahr 1416 geweiht. Nach der zweiten Türkenbelagerung 1683 war die Lambertkirche schwer beschädigt und wurde nicht wieder aufgebaut. Statt dessen verlegte sich der Ortskern neben die Wolfgangskapelle. Da die Kapelle mit der Zeit den Anforderungen des Ortes nicht mehr Genüge tat, wurde 1788 mit einem Um- und Neubau begonnen. Am 17. Juli 1790 erfolgte die Einweihung und Erhebung zur Pfarrkirche zu Ehren des heiligen Kreuzes und der Heiligen Lambrecht und Wolfgang.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde ein Neubau der Kirche geplant, da das Kirchenhaus vor allem räumlich nicht mehr entsprach. Im Jahr 1909 wurde nach den Plänen von Rudolf Wiszkoczil mit dem gesamten Neubau begonnen. Mit der Arbeit am großen Kirchenturm beeilte man sich besonders und konnte ihn bereits 1910 zum 80. Geburtstag von Kaiser Franz Jospeh fertigstellen. Am 15. Oktober wurde die Apsis im Beisein des Kaisers geweiht. 1912 war der Neubau komplett abgeschlossen, am 7. September erfolgte die Weihe des neuen Kirchenhauses.
1937 bis 1939 wurde aufgrund zahlreicher Baumängel die erste große Generalsanierung der Kirche durchgeführt. In den Jahren 1993 bis 1995 erfolgte abermals eine Generalrenovierung der Parrkirche. Sowohl Fassade, Dach und Kirchenturm als auch Innenräume wurden saniert.
[Bearbeiten] Name der Kirche
Die Alt-Ottakringer Kirche trägt ihren Namen, zur Erhöhung des heiligen Kreuzes aufgrund ihres Altars, der sehr schlicht gehalten ist und nur von einem großen Kreuz geziert wird. Der Name geht historisch auf die Kreuzerhöhung im Jahr 629 zurück, als der byzantinische Kaiser Heraklios das Kreuz, auf dem Jesus Christus gekreuzigt wurde, in Jerusalem wiedererrichten (erhöhen) ließ. Es war zuvor durch die Perser bei der Eroberung Jerusalems im Jahr 614 als Kriegsbeute entwendet, aber durch Kaiser Heraklios zurückerobert worden.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 48° 12′ 48″ N, 16° 18′ 31″ O