Alten Limpurg
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Die Gesellschaft Alten Limpurg ist eine Vereinigung ehemals patrizischer Familien in Frankfurt am Main, die auf das 14. Jahrhundert zurückgeht und bis heute als Rechtspersönlichkeit existiert. Bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches 1806 vertrat sie als adlige Ganerbschaft die Interessen ihrer Mitglieder im Rat der Freien Reichsstadt Frankfurt. Eine von drei Bänken des aus 42 Mitgliedern bestehenden Rates stellten die Mitglieder der Gesellschaft Alten Limpurg.
Heute widmet sich die Familienvereinigung kulturellen Aufgaben, insbesondere dem Stiftungswesen. Der Gesellschaft gehören die Humbracht- und Glauburgsche Stiftung, die Cronstetten Stiftung und die Schadsche Stiftung an.
Der historische Versammlungsort der Gesellschaft war das Haus Alt-Limpurg an der Ecke von Römerberg und Limpurgergasse. Es ist Teil des Römers, des historischen Rathausensembles von Frankfurt. Die Stadt Frankfurt erwarb es 1878 zusammen mit dem dahinter gelegenen Silberberg für 24000 Mark und fügte es dem Rathauskomplex hinzu. Im Erdgeschoß befindet sich die Weinstube des Weingutes der Stadt Frankfurt, im ersten Stock der Limpurg-Saal, von 1867 bis 1919 Sitz der Stadtverordnetenversammlung.