An.schläge
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an.schläge ist ein feministisches Monatsmagazin aus Österreich, herausgegeben vom Verein CheckArt.
Die an.schläge wurden 1983 gegründet, damals vom Verein „Frauen Aktiv in Kultur- und Arbeitswelt“. Die Zeitschrift erschien anfangs viermal pro Jahr, ab 1988 schließlich monatlich und ist bis heute die einzige feministische Monatszeitschrift Österreichs. 1991 vorübergehend eingestellt, aber 1993 vom neu gegründeten Verein CheckArt wiederbelebt.
Seit 2006 gibt es auch das Fernsehmagazin an.schläge TV, das auf dem partizipativen Fernsehkanal OKTO in Wien gesendet wird. Mit der Fernsehsendung soll diese feministische Gegenöffentlichkeit einen weiteren wichtigen Teil der Medienwelt erobern und feministische Perspektiven jenseits vom Malestream auch im Medium Fernsehen präsentieren.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Titel
Der Titel ist ein Wortspiel und soll sowohl Assoziationen zum Schreibmaschinenanschlag als auch zum Anschlag auf das Patriarchat – im Sinne des Protests und des Gegenschreibens auf allen Ebenen - hervorrufen.
[Bearbeiten] Inhalte
Grundsätzlich bezeichnet sich die an.schläge als feministisches Magazin, insofern widmen sie ihre Inhalte auch der Betrachtung verschiedenster Nachrichten- und Lebensbereiche aus feministischer Sicht. Feministisch bedeutet in diesem Zusammenhang den Inhalten und Werten der zweiten Frauenbewegung verhaftet, einer aktiven Rolle von Frauen in Politik und Gesellschaft und ein Entgegenwirken der Ungleichbehandlung von Frauen. Die an.schläge beschreiben ihre Strategie auf ihrer Homepage folgendermaßen: „Es geht uns um das Sichtbarmachen weiblicher Wirklichkeiten und Erfahrungen in einer männlich dominierten (Medien)welt, um das Aufbrechen patriarchaler Strukturen und das Herstellen einer feministischen Gegenöffentlichkeit.“ Diese Eigendefinition auf der Homepage macht bereits klar, dass oberstes politisches Ziel der Anschläge eine Sichtbarmachung verschiedener Lebensweisen von Frauen auf allen gesellschaftlichen und politischen Ebenen ist.
[Bearbeiten] Produktionsbedingungen und Finanzierung
Generell wird in einem Redaktionskollektiv gearbeitet, dies schließt einerseits hierarchische Strukturen aus, erfordert auch einen gewissen Zeitaufwand bei der Entscheidungsfindung, da ein Konsens in regelmäßigen Redaktionssitzungen hergestellt wird. Die Produktion muss durch eine große Anzahl ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen aufrecht gehalten werden, Grund dafür ist vor allem die prekäre finanzielle Lage, in der sich das Blatt permanent befindet. Die finanzielle Lage der Zeitung ist als gespannt zu beschreiben und hat sich seit dem Antritt der schwarz-blauen (bzw. schwarz-orangen) Regierung noch verschlechtert. Laut der Anschläge-Homepage erhielten die an.schläge seit 2001 keine Subventionen vom Frauenministerium (jetzt Ministerium für Gesundheit und Frauen) mehr. Auch anderen Frauenorganisationen und –einrichtungen wurden die Subventionen entzogen, was sich bei der Zeitschrift im Ausbleiben von AnzeigenkundInnen bemerkbar macht. 2006 erhielten die an.schläge Unterstützung vom Frauenbüro der Stadt Wien (MA 57) und Publizistikförderung, sowie kleinere Projektförderungen der Kulturabteilungen der Wiener Bezirke und der ÖH. Unabhängige Einnahmequellen der Zeitschrift sind Abonnements, Spenden und der Erlös aus Anzeigen. Generell ist finanzielle Lage wegen der fehlenden Basisförderung gespannt, weshalb die Zeitschrift nur aufgrund von ehrenamtlicher Mitarbeit und Mehrarbeit der Redakteurinnen überleben kann.
[Bearbeiten] Medienpreise
- 1997 Klaus-Gatterer-Preis für kritischen Journalismus
- 1998 Angela Heissenberger: Menschenrechtspreis des Presseclubs Concordia
- 1998 Martina Knopf: Preis des Österreichischen Zeitschriften-Verbandes