Anteriore ischämische Optikusneuropathie
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Als Apoplexia papillae oder anteriore ischämische Optikusneuropathie (AION), selten, unpräzise und umgangssprachlich als "Augeninfarkt", bezeichnet man den Verschluss einer die Netzhaut oder den Sehnerven versorgenden Augenarterie. Man spricht dann von einer Apoplexia papillae bzw. einem Zentral- oder Astarterienverschluss.
Der Sauerstoffmangel führt zu einer Schädigung der Nervenfasern. Dies führt zu einer plötzlichen Sehverschlechterung des Betroffenen auf einem Auge. Beim Auftreten eines Augeninfarkts sollte möglichst schnell medizinische Hilfe aufgesucht werden, da die Schädigung bereits nach wenigen Stunden nicht mehr rückgängig zu machen ist.
Die Therapie besteht in der Gabe durchblutungsfördernder Medikamente, Gabe von Kortikosteroiden und einer Augeninnendrucksenkung. Der Stellenwert einer Lyse-Therapie ist noch nicht geklärt.
Eine entzündliche Ursache (Arteriitis temporalis) sollte ausgeschlossen bzw. behandelt werden. Oft kann trotz raschen Therapiebeginns das ursprüngliche Sehvermögen nicht mehr hergestellt werden; häufig entsteht ein Skotom.
Die zum Ereignis führenden Erkrankungen oder die dieses begünstigenden Risikofaktoren werden in der Regel zu internistischen und neurologischen Folgeuntersuchungen führen.
Eine Nichtarteriitische anteriore ischämische Optikusneuropathie (NAION) wird im Zusammenhang mit Viagra und anderen sogenannten PDE-5-Hemmern zur Behandlung der erektilen Dysfunktion diskutiert. Betroffene Männer sind üblicherweise älter als 50 Jahre.
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