Apollosaal
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Der Apollosaal war ein Vergnügungsetablissement im ehemaligen Wiener Vorort Schottenfeld, Zieglergasse 15 im heutigen 7. Wiener Gemeindebezirk.
Der Arzt und Mechaniker Sigmund Wolfssohn (1767-1852), der 1795 eine Maschinen- und Bandagenfabrik gegründet hatte, baute im Bereich der heutigen Apollogasse einen Vergnügungssaal, der 1808 eröffnet wurde. Der Tanzsaal bot 8.000 Besuchern Platz, Höhepunkt des Geschäfts war der Wiener Kongress 1814/15, dann ging es bergab. Wolfssohn verkaufte den Apollosaal 1819 und starb verarmt, die Besitzer wechselten. 1839 wurde der Apollosaal an eine Gesellschaft von Seifensiedern verkauft, die dort eine bis 1876 bestehende Kerzenfabrik betrieben.
Jeder Raum war eigens benannt und architektonisch anders gestaltet sowie überaus romantisch dekoriert. Haine, Teiche und Grotten, fliegende Adler, mythologische Gipsfiguren und Engel mit Beleuchtungskörper bildeten die Requisiten.
Koordinaten: 48° 11′ 56″ N, 16° 20′ 40″ O