Außenpolitik Polens
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Außenpolitik Polens der Dritten Republik wird von der Geschichte und der geographischen Lage des Landes bestimmt. Verantwortlich zeichnet der Außenminister, derzeit Anna Fotyga, unterstützt vom Staatspräsidenten, derzeit Lech Kaczynski.
Unmittelbar vor und nach dem EU-Beitritt zeigt sich die polnische Regierung unter dem Druck der euroskeptischen Opposition, eher als Bremser auf dem Weg zu einer vertieften EU-Erweiterung. Gründe dafür sind einerseits die Sorgen um eine zu dominante Rolle vor allen Dingen Deutschlands in der EU, historisch begründete Ängste vor einem Souveränitätsverlust an Brüssel und anderseits die kritische Einschätzung der brüsselschen Bürokratie und des in Kerneuropa (Deutschland, Belgien, Frankreich) herrschenden Sozialismus.
Zu den ehemaligen Ostblock-Bündnispartnern versucht die polnische Regierung stabile, freundschaftliche, für die polnische Wirtschaft günstige Beziehungen aufrechtzuerhalten und auszubauen.
Die polnische Außenpolitik ist bis zu einem gewissen Grad an den eigenen Vorstellungen von nationaler Größe und möglichst uneingeschränkter Souveränität ausgerichtet: In der EU sucht man ein hohes Maß an Eigenständigkeit. Deswegen unterstützte die Regierung Leszek Miller die US-Außenpolitik im Irak-Konflikt und hat sich skeptisch über einige Punkte der EU-Verfassung (zusammen mit José María Aznar) ausgesprochen. In Osteuropa sieht sich Polen als Anwalt der Ukraine in Beziehungen zu NATO und EU.
[Bearbeiten] Außenminister Polens seit 1989
- 1989–1993: Krzysztof Skubiszewski
- 1993–1995: Andrzej Olechowski
- 1995–1995: Władysław Bartoszewski
- 1995–1997: Dariusz Kajetan Rosati
- 1997–2000: Bronisław Geremek
- 2000–2001: Władysław Bartoszewski
- 2001–2005: Włodzimierz Cimoszewicz
- Jan–Okt 2005 Adam Daniel Rotfeld
- Okt. 2005–Apr. 2006: Stefan Meller
- seit Mai 2006: Anna Fotyga