Auferstehung (Tolstoi)
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Auferstehung (russisch Воскресение - Woskressenije) ist nach Krieg und Frieden und Anna Karenina der dritte große Roman von Leo Tolstoi. Er entstand zwanzig Jahre nach Anna Karenina im Jahr 1899.
Der Roman erschien zeitgleich mit seiner Publikation in Russland in England in einer unzensierten Fassung und verursachte ein breites Echo in der literarischen Welt. Tolstoi war zu diesem Zeitpunkt bereits international bekannt und spendete sein Autorenhonorar der Unterstützung von Glaubensgemeinschaften, welche sich nicht zu allen Prinzipien der russisch-orthodoxen Kirche bekennen wollten.
Deutsche Übersetzungen stammen von Ilse Frapan, Hermann Asemissen, E. Kaiser und Wadim Tronin.
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[Bearbeiten] Handlung
Die Handlung basiert auf einem authentischen Gerichtsfall und thematisiert die Läuterung („Auferstehung“) der Protagonisten durch moralisches Handeln. Ein adliger Gutsherr, als Geschworener bei Gericht, erkennt in einer angeklagten Prostituierten ein von ihm verführtes Mädchen wieder. Er fühlt sich mitschuldig an ihrem Schicksal und bemüht sich um eine Urteilsrevision. Er erfährt die ganze Unvollkommenheit des damaligen Rechtsystems und folgt ihr schließlich in Zwangsarbeit und Verbannung. Eine Ehe mit ihm schlägt sie aus, obwohl sie ihn liebt. Sie heiratet einen anderen Häftling.
Neben der Haupthandlung flocht Tolstoi wie in allen seinen Romanen zahlreiche Nebenfiguren und Nebenhandlungen in seinen Roman ein, so dass ein breitgefächertes Gesellschaftsbild über alle Schichten hinweg entstand. Dabei klingt immer wieder ein großer Appell an die Menschlichkeit und Nächstenliebe durch, an die Erkenntnis des "wahren Lebens" durch Umkehr zu Gott und die Liebe zu allen Geschöpfen.
[Bearbeiten] Ausgaben
- 1993 ISBN 3257225679 (Frapan)
- 1994 ISBN 3538053545 (Tronin)
- 2002 ISBN 3746618304 (Taschenbuch, Asemissen)
- 2004 ISBN 3828976875 (Asemissen)
[Bearbeiten] Verfilmungen
- 1958 - Auferstehung - Regie: Rolf Hansen
- 1961 - Auferstehung (Woskressenije) – Regie: Michail Schweizer
- 2001 - Die Auferstehung (Resurrezione) – Regie: Paolo Taviani, Vittorio Taviani