Bürokratieansatz
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf bitte mit ihn zu verbessern und entferne anschließend diese Markierung. |
Der Bürokratieansatz von Max Weber beschreibt die Funktionsweise von Großorganisationen und untersucht die Bürokratie als Organisationstyp in modernen Industriegesellschaften. Er zählt zu den klassischen Organisationstheorien. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass zu Zeiten Webers eine andere Sichtweise auf Bürokratien herrschte, als in der heutigen Gesellschaft und Wissenschaft. Weber sah insbesondere den pünktlichen, ordentlichen Beamten, der pflichtbewusst seine Aufgabe für den Staat erfüllt und somit zur Existenzgrundlage des Staates beiträgt. Im Hintergrund steht hier das preußische Bild des staatlichen Beamten. Hieraus lässt sich zum Teil auch erklären, warum heute noch Beamte - beispielsweise in Deutschland - bestimmte Privilegien genießen. Heutzutage gilt dieses Modell bzw. diese einfache Weltsicht als überaltet. Die moderne Wissenschaft verweist hingegen beispielsweise auf das Bürokratiemodell von Cyril Northcote Parkinson.
Der Bürokratieansatz wird von Weber in seinem 1922 postum erschienenen Werk „Wirtschaft und Gesellschaft“ als Analyse des Rationalisierungsprozesses behandelt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Einordnung
Innerhalb der Organisationstheorien werden klassische und moderne Ansätze unterschieden:
klassisch | |
---|---|
Ansatz | Vertreter |
strukturelle Ansätze | Frederick Winslow Taylor, Henri Fayol, Erich Kosiol, Fritz Nordsieck |
Bürokratiemodell | Max Weber |
Humans-Relations-Ansatz | Elton Mayo, Fritz Jules Roethlisberger |
Kaderbürokratie (im Sowjetbereich) | Bálint Balla |
[Bearbeiten] Ziel
Primäres Ziel des Ansatzes ist es, die Leistungsfähigkeit von Organisationen mit Hilfe von Aufgabenteilung und sachlicher Aufgabenerfüllung aufrecht zu erhalten.
[Bearbeiten] Merkmale / Gestaltungselemente
- feste Kompetenzen
- Arbeitsteilung - Jedes Organisationsmitglied hat einen festen Arbeitsplatz und die notwendige Kompetenz zur Aufgabenerfüllung
- Amtshierarchie
- Regelmäßigkeit - Ein System von „generellen, mehr oder minder fest und mehr oder minder erschöpfend erlernbaren Regeln“
- Aktenmäßigkeit - Die Aufgabenerfüllung muss schriftlich festgehalten werden
[Bearbeiten] Siehe auch
Organisationssoziologie, Verwaltungssoziologie
[Bearbeiten] Literatur
- Bosetzky, Horst / Heinrich, Peter: Mensch und Organisation, Aspekte bürokratischer Sozialisation, Köln, 6. Aufl. 2002