Bahnstrecke Obernburg-Elsenfeld–Heimbuchenthal
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Bahnstrecke Obernburg-Elsenfeld–Heimbuchenthal erschloss das Elsavatal im Spessart zum Maintal hin.
Die 16 Kilometer lange, normalspurige Lokalbahn wurde am 10. Januar 1910 durch die Bayerische Staatsbahn eröffnet. Sie begann im Bahnhof Obernburg-Elsenfeld der Strecke Aschaffenburg–Miltenberg in Unterfranken und führte bis an den Südrand der Gemeinde Heimbuchenthal, einem typischen Straßendorf, das sich nach Norden weiter talaufwärts hinzieht.
Für den Personenverkehr in die relativ kleinen Gemeinden des Tales waren vor allem die Arbeiter in der Fabrik in Elsenfeld wichtig, aber auch die Besucher der auf dem linken Mainufer gelegenen ehemaligen Kreisstadt Obernburg. Dem Tourismus diente die Bahn als die beste Zufahrt für das berühmte Wasserschloss Mespelbrunn. Schon 1914 verkehrten zu den drei auf Lokalbahnen üblichen Zugpaaren weitere zwei zusätzlich an Sonntagen; im Jahre 1939 waren es täglich sechs Zugpaare und in den fünfziger und sechziger Jahren sogar bis zu elf. Die Abfahrten in Obernburg-Elsenfeld richteten sich nach dem Schichtwechsel der Zellstoffwerke, so dass der letzte Zug dort in der Regel erst nach 23.30 Uhr abfuhr.
Trotzdem wurde der Personenverkehr auf der Schiene am 25. Mai 1968 eingestellt. Gleichzeitig endete auch der Güterverkehr auf dem oberen Streckenteil; nur bis Eschau-Mönchberg bediente noch eine Rangierlok Güterkunden, bis damit auch hier am Jahresende 1978 Schluss gemacht und die Strecke abgebaut wurde.
[Bearbeiten] Strecke
- 0,0 Obernburg-Elsenfeld
- 4,0 Schippach
- 7,8 Eschau-Mönchberg
- 8,9 Eschau-Sommerau (Haltepunkt)
- 13,0 Hobbach (Haltepunk)
- 14,1 Wintersbach (Unterfr)
- 16,8 Heimbuchenthal
[Bearbeiten] Literatur
- Wolfgang Bleiweis und Ekkehard Martin: Fränkische Nebenbahnen einst und jetzt – Mittel- und Unterfranken, Egglham 1987
