Balisong
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Balisong oder "Butterflymesser" bezeichnet eine spezielle Art Klappmesser. Das Balisong wurde auf den Philippinen als Fischermesser entwickelt. Die dortigen Fischer benötigten ein Arbeitsmesser, dessen ruhende Klinge bei einem Sturz auf dem schwankenden Boot ungefährlich war. Die Klinge des Balisongs ist im Ruhezustand vollkommen in den beiden Griffteilen eingeschlossen und kann daher niemanden verletzen. Der simple und schmutzunempfindliche Öffnungsmechanismus gestattet es zudem, das Messer beim Arbeitseinsatz mit einem Schwung aus dem Handgelenk schnell einsatzbereit zu machen, was den Nachteil der instabilen Konstruktion für ein Arbeitsmesser ausgleicht.
Balisongs haben in der öffentlichen Wahrnehmung ein negatives Image, das sie gerade für Bedrohungen oder Überfälle attraktiv macht. Die charakteristischen Öffnungs- und Schließtechniken tragen zu ihrer einschüchternden Wirkung bei. Für den tatsächlichen Einsatz als Stichwaffe sind Balisongs aber eher ungeeignet: Aufgrund der auffälligen (und als so bedrohlich empfundenen) Öffnungstechnik sind verdeckte Messerangriffe nur sehr schwierig durchzuführen. Auch in einem offenen Messerkampf sind Balisongs gegenüber anderen Messertypen im Nachteil, da sie aufgrund ihrer Konstruktion schnelle Griff- und Handwechsel erschweren. Aufgrund der bei billigen Exemplaren häufig sehr mangelhaften Verriegelung ist ein kämpferisches Zustechen eher schwierig.
Balisongs sind seit der Einführung des neuen Waffengesetzes in Deutschland am 1. April 2003 und mit Auslaufen der Übergangsregelung am 31. August 2003 verbotene Gegenstände. Somit ist jeglicher Umgang mit ihnen, selbst das Aufbewahren zu Hause, verboten.