Bergedorfer Gesprächskreis
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Der Bergedorfer Gesprächskreis wurde 1961 gegründet und ist eine internationale Konferenzreihe der Körber-Stiftung. Eine handverlesene Gruppe hochrangiger internationaler Politiker, Experten, Unternehmensvertreter und Publizisten trifft sich dreimal jährlich an wechselnden Orten, um über Fragen der internationalen Politik zu sprechen.
Teilnehmer waren zum Beispiel Helmut Kohl, Helmut Schmidt, Wladimir Putin. Vorsitzender des Gesprächskreises ist der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker. Die Themen konzentrieren sich auf Europas Rolle in der internationalen Politik und auf Fragen einer neuen Weltordnung. Die Gesprächskreise finden an Orten statt, an denen das Thema unmittelbar präsent ist. So wurden „Grenzen und Horizonte der EU - Die neuen Nachbarn Ukraine, Belarus und Moldau“ in Lemberg/Ukraine diskutiert, in Isfahan/Iran ging es um das Thema „Mittlerer Osten und westliche Werte“. Die Vertraulichkeit der Gesprächskreise erlaubt ein geschütztes und ergebnisoffenes Gespräch jenseits tagesaktueller Zwänge; die gleichberechtigte Beteiligung von Vertretern der jeweiligen Region folgt dem Grundsatz, nicht über Regionen zu sprechen, sondern mit Vertretern dieser Regionen.
Organisator ist das Hauptstadtbüro der Körber-Stiftung in Berlin. Spätestens seit Kurt A. Körber 1970 Gespräche westlicher Spitzenpolitiker mit Vertretern der damaligen Sowjetunion in St. Petersburg (damals Leningrad) initiierte, ist der Dialog über kulturelle und politische Barrieren hinweg ein Hauptanliegen des Gesprächskreises.