Bernd Langer
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Bernd Langer (* 1960 in Bad Lauterberg) ist ein früherer Angehöriger der autonomen Szene.
[Bearbeiten] Leben
Langer ist seit 1977 mit der autonomen Szene verbunden. Er war an militanten Aktionen ebenso beteiligt wie an der Organisierung der autonomen Antifa-Bewegung in Göttingen und Umgebung.
Daneben spielt die Kunst in seinem Leben eine große Rolle. Mit anderen initiierte er Mitte der 80er Jahre KuK (Kunst und Kampf), eine Initiative, die einen neuen Kunstbegriff propagierte und in deren Rahmen überwiegend Plakate, aber auch Ölgemälde entstehen, die von Staatsschutzorganen zunehmend verfolgt wurden.
Ende der 80er setzte sich Langer für die Entwicklung einer Bündnispolitik von Autonomen mit etablierten politischen Organisationen (Gewerkschaften, DIE GRÜNEN usw.) ein und war außerdem in den 90er Jahren bekanntes Mitglied der Autonomen Antifa (M) in Göttingen, die ein Teil der Antifaschistischen Aktion/Bundesweite Organisation (AA/BO) war. 1995 war er einer von 17 Angeklagten in einem Verfahren gegen die Autonome Antifa (M) wegen §129/129a Bildung von bzw. Werbung für eine kriminelle oder terroristische Vereinigung (§129 bzw. §129a StGB). Das Verfahren war das damals größte, das in der Bundesrepublik gegen die linke Szene geführt wurde. Die Ermittlungen und die Anklage basierten u. a. auf einem Plakat von KuK und wurden erst 1996 mittels Vergleich mit der Staatsanwaltschaft eingestellt.
1997 erschien sein Buch „Kunst als Widerstand“, in dem die Arbeiten von KuK und ihre Verfolgung dokumentiert sind. 2004 folgte Bernd Langers autobiographischer Roman „Operation 1653 - Stay rude, stay rebel“.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Bernd Langer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Langer, Bernd |
KURZBESCHREIBUNG | früherer Angehöriger der autonomen Szene |
GEBURTSDATUM | 1960 |
GEBURTSORT | Bad Lauterberg |