Bernhard Varenius
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Bernhard Varen (lat. Bernhardus Varenius, * 1622 in Hitzacker, Hannover; † 1650/51 in Leiden, Niederlande) kommt große Bedeutung zu bei der Sammlung geographischen Wissens im Europa des 17._Jahrhunderts. Seine Lehre der allgemeinen Geographie setzte über ein Jahrhundert den akzeptierten wissenschaftlichen Standard.
Bernhard Varen studierte zunächst Medizin, bevor er über Bekanntschaften mit Geographen zur Geographie kam. 1649 veröffentlichte er sein Werk Descriptio Regni Japoniae („Beschreibung des Königreiches Japan“), das zusätzlich die lateinische Übersetzung einer Beschreibung Siams des nierderländischen Navigators Willem Corneliszoon Schouten sowie Auszüge des arabischen Reisenden und Geographen Leo Africanus über Religion in Afrika enthält. Das Werk ist die erste Abhandlung europäischer Wissenschaftler über Japan. Unter anderem findet hier zum ersten Mal die wichtige Kuroshio Meeresströmung von Europäern eine schriftliche Erwähnung.
Sein wichtigstes Werk Geographia generalis erschien 1650. Hierin werden die grundlegenden Prinzipien der Geographie auf einer breiten wissenschaftlichen Basis unter Anwendung der damals aktuellen Erkenntnisse erläutert. Systematische Geographie wird in einem bis dahin unbekannten Rahmen beschrieben, auch die bis dahin unbekannte spezielle regionale Geographie wird eingeführt. Das Werk wurde oft überarbeitet und verbessert, die Ausgabe von 1672 enthält Erweiterungen und Einträge von Sir Isaac Newton.
[Bearbeiten] Literatur
- Jozef Schmithüsen, Geschichte der geographischen Wissenschaft von der ersten Anfängen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, Bibliographisches Institut, Mannheim/Wien/Zürich, 1970
Personendaten | |
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NAME | Varen, Bernhard |
ALTERNATIVNAMEN | Bernhardus Varenius |
KURZBESCHREIBUNG | Geograph |
GEBURTSDATUM | 1622 |
GEBURTSORT | Hitzacker, Hannover |
STERBEDATUM | 1650/51 |
STERBEORT | Leiden, Niederlande |