Bernhard von Neher
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Karl Josef Bernhard von Neher (* 16. Januar 1806 in Biberach an der Riß; † 17. Januar 1886 in Stuttgart) war ein deutscher Maler.
Neher erhielt seit 1822 seine Ausbildung in Stuttgart durch Johann Heinrich Dannecker und Philipp Friedrich von Hetsch, besonders aber in München durch Peter von Cornelius und verweilte sodann vier Jahre in Rom. Hier malte er die Auferweckung des Jünglings zu Nain (Staatsgalerie Stuttgart). 1832 nach München zurückgekehrt, führte er dort am Isartor das Freskobild: "Einzug Kaiser Ludwigs des Bayern nach der Schlacht bei Ampfing" aus.
1836 erhielt er einen Ruf nach Weimar, um zwei Zimmer des großherzoglichen Schlosses daselbst mit Wandbildern nach Dichtungen von Friedrich Schiller und Goethe zu schmücken. 1841 wurde er zum Direktor der Malerakademie in Leipzig ernannt. 1846 folgte er einem Ruf nach Stuttgart als Professor der Kunstschule und 1854 wurde er deren Direktor.
Hier malte er die großen Ölbilder:
- die Kreuzabnahme (Staatsgalerie Stuttgart),
- die Kreuzigung (für die katholische Kirche Ravensburg) und die kleineren Ölgemälde:
- der Frühling (im Neuen Schloss in Stuttgart),
- das Opfer Abrahams,
- Christus die Kinder segnend,
- Abraham mit den Engeln sowie einige Porträts.
Vor allem aber beschäftigten ihn große Kartons zu Glasgemälden, deren er sechs für die Stiftskirche Stuttgart, drei für die Schlosskapelle im Alten Schloss) und je einen für die Leonhardskirche (Stuttgart), die griechische Kapelle im Neuen Schloss und die Johanneskirche, sämtlich in Stuttgart, ausführte. Diese edlen, tief empfundenen Kompositionen sind seine vorzüglichsten Leistungen.
[Bearbeiten] Fenster in der Stiftskirche Stuttgart
1841-1852: Drei Fenster im Chor werden mit seinen Glasgemälden versehen (Stiftung König Wilhelms I.)
Themen:
- Geburt
- Kreuzigung und Grablegung
- Auferstehung
1865, 1867 und 1887 gestaltet Neher die übrigen Chorfenster mit dem Thema „Vergangenheit und Zukunft der christlichen Kirche“:
- Pfingstfest (Petrus predigend, Paulus taufend)
- Jüngstes Gericht
- Glaube, Liebe, Hoffnung und Anbetung des Lammes („Kapffenster“)
1852 verlieh im der König von Württemberg den persönlichen Adelstitel. Die Staatsgalerie in Stuttgart erwarb 1878 die Kartons und Entwürfe zu feinen Fresken und Kirchenfenstern, welche noch zu haben waren. 1879 trat er von der Leitung der Kunstschule zurück und starb am 17. Januar 1886 in Stuttgart und wurde auf dem Pragfriedhof Stuttgart begraben.
[Bearbeiten] Literatur
- Karl Joseph Bernhard von Neher 1806 - 1886
Gauss, Ulrike; Löcher, Kurt (Katalog u. Einf.), Aquarelle und Zeichnungen, 1971, Biberacher Verlagsdruckerei, Ausstellung vom 29. August - 3. Oktober 1971
[Bearbeiten] Weblinks
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Personendaten | |
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NAME | Neher, Karl Josef Bernhard (der Jüngere) |
ALTERNATIVNAMEN | Neher, Karl Josef Bernhard von;Neher, Bernhard von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 16. Januar 1806 |
GEBURTSORT | Biberach an der Riß |
STERBEDATUM | 17. Januar 1886 |
STERBEORT | Stuttgart |