Big Trouble
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Big Trouble ist Dave Barrys erster Roman und erschien in Deutschland unter dem Titel "Big Trouble - Jede Menge Ärger"
Er gilt als Krimikomödie, wird jedoch von Dave Barry selber dem "In-Florida-wimmelt-es-nur-so-von-Verrückten"-Genre zugeordnet, wie der Roman im Vorwort bezeichnet wurde.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Die Story besteht aus mehreren Handlungssträngen, die sich gegen Ende immer mehr ineinander verweben. Der Autor schafft Figuren, die teilweise in starkem Kontrast zueinander stehen.
Da wären unter anderem:
- Puggy, ein freundlicher Obdachloser, der sich auf der Suchen nach einer Unterkunft nach Miami verirrt, wo er in zwielichtige Geschäfte gerät;
- der Werbetexter Eliot, der in schwerer Finanz- und Auftragsnot steckt;
- sein Sohn Matt;
- Arthur Herk, ein Millionär, der sein Geld mit vielerlei Betrugsarten verdient;
- seine Frau Anna, die unter ihrem herrischen Ehemann leidet;
- ihre Tochter Jenny, die ebenfalls vom Stiefvater tyrannisiert wird;
- Nina, das Hausmädchen der Herks, mit einem Herz aus Gold;
- Leonard und sein Kumpan Henry, zwei Auftragskiller aus New York;
- die Polizeibeamten Monica Ramirez und Walther Kramitz;
- John und Leo, die Besitzer des "Jolly Jackal" einer herunter gekommenen Kneipe;
- Snake und Eddie, zwei Kleinkriminelle, die reich werden wollen;
- eine giftige Kröte, die auf der Veranda der Herks ihr Unwesen treibt und
- eine Bombe im Koffer
Der Beginn ist sehr ruhig, die Figuren leiden an allzu alltäglichen Problemen: Liebeskummer, Geldsorgen, usw.
In Miami scheint auf den ersten Blick alles friedlich zu sein. Aber der Schein trügt: In einer Bar wandern nicht nur "Biere über den Ladentisch", sondern "eher schwere Waffen", eine "betrügerische Baufirma pfuscht" wo sie nur kann, zahlreiche "exotische Tiere bahnen sich ihren Weg durch die Stadt" und auch sonst scheint es "in Miami von Verrückten nur so zu wimmeln" (Zitate aus dem Buch).
Schon bald überschlagen sich die Ereignisse: Eine Kugel schlägt in die Wohnzimmerwand des Herkschen Anwesens ein, während ein scheinbar Irrer mit einem kleinen Gewehr über die Terrasse eilt. Puggy ringt mitten in der Nacht mit einem bewaffneten Fremden, bevor ihm eine schöne Frau in die Arme rennt. Ein Polizist mit zerrissener Uniform versucht, auf der Straße einen Wagen anzuhalten - während ein dickerer, äußerst verwirrter Mann an ihn gekettet ist.
Zum Showdown lässt Dave Barry alle wichtigen Figuren noch einmal am Miami Airport auffahren. Dort fällt die "Entscheidung im Kampf zwischen Gut und Böse" (Zitat von Dave Barry aus dem Miami Herold). Gier wird dem Bösen zum Todesurteil.
[Bearbeiten] Nachwort
Im Nachwort lässt Dave Barry die Ereignisse des Buches Revue passieren und berichtet aus der Sicht eines Zeitungsreporters. Erst aus neutraler Position betrachtet, wird deutlich wie grotesk die Geschehnisse des Buches eigentlich sind. Dazu präsentiert er die weiteren Verläufe der Geschichte und welche Einflüsse sie auf das Leben der Beteiligten hatten.
[Bearbeiten] Schreibsstil und Wissenswertes
Dave Barry gilt bei einigen Menschen als ein sehr eigenwilliger Schriftsteller.
Es kommt im Buch immer wieder zu Wechseln zwischen ruhigen und "spannungsgeladenen" Sequenzen, was aus dem seltsamen, teilweise grotesken Verhalten seiner Figuren resultiert, die "typische Miamianer" sind. Auf Figuren, die von außerhalb stammen, wirkt dieses Verhalten oft unverständlich. Ebenso springt er immer wieder an actionreicheren Stellen zwischen den Handlungssträngen hin und her, sodass man die Geschehnisse aus den Sichtweisen verschiedener Personen vorgeführt bekommt.
Doch gerade diese "unkonventionelle Art", so Newsweek, macht ihn auch bei vielen beliebt, weswegen er bereits mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet wurde.
Kurz vor Veröffentlichung des Buches in den USA bat der Bürgermeister von Miami Dave Barry, den Schauplatz des Buches aus der Stadt zu verlegen. Er befürchtete, in den restlichen USA würde man "uns sonst für totale Verrückte" halten und Miami "als Urlaubsort meiden", sagte er später in einem Gespräch mit einem Reporter des Miami Herold (Letztlich zog der Bürgermeister seine Bitte zurück, da Dave Barry bereits in früheren Büchern und Kolumnen Witze über Florida machte, aber auch immer wieder die Schönheit und Freundlichkeit dieses Staates angepriesen hatte).
Es kam zu keinen solcher Änderungen. Trotz des Buches, oder vielleicht gerade deswegen, brachen die Touristenzahlen nicht ein.
Inzwischen wurde das Buch auch als Big Trouble – Jede Menge Ärger verfilmt. Der bekannte Komiker Tim Allen spielte eine der Hauptrollen
[Bearbeiten] Differenzen zum Film
Der auf Big Trouble basierende Film gleichen Namens weist einige recht starke Differenzen zum Buch auf, u.a. (teilweise chronologisch):
- Der "Besonders Schwierige Kunde" ist im Film identisch mit "Anwalt A" und einem später auftauchenden Verkehtsrowdy, wovon im Buch jedoch keine Rede ist.
- Im Buch kommt Puggy wegen des guten Wetters nach Miami, im Film jedoch wegen der Kubanischen Küche.
- Im Buch verdient er am ersten Tag seines Aufenthalts Geld mit Wahlbetrug (unwissentlich), im Film kommt er sofort ins "Jolly Jackal".
- John und Leo sprechen im Buch anfangs mit Latino- Akzent und erst später mit russischem, im Film sind von Anfang an als Russen zu erkennen.
- Im Buch benötigt Mr. Herk besagte Bombe, um sich Gehör bei der Polizei zu verschaffen, die ihm ansonsten nicht glauben würden, da er die illegalen (verwirrenden und vielfältigen) Machenschaften seiner Firma gestehen will, um in Polizeischutz zu kommen. Im Film will er seine Firma in die Luft sprengen.
- Snake und Eddie nehmen im Buch den Metallkoffer aus dem "Jolly Jackal" mit, weil sie denken, darin befänden sich Drogen, im Film wird kein genauer Grund genannt.
- Im Buch wird Officer Kramitz mit Mr. Herk an das Messingregal gekettet, im Film tauscht er mit Officer Ramiro den Platz.
- Zudem wird Officer Ramiro im Film von den FBI- Agenten vom Regal losgekettet, Officer Kramitz wird im Buch jedoch nicht geholfen
- Der Mann, der am Coconut Grove auf Matt, Andrew und Jenny schießt, ist im Film Wachmann des Einkaufszentrums, wurde im Buch aber schon entlassen und ist arbeitslos.
- Der Polizeichef von Miami taucht im Film gar nicht auf.
- Im Buch werden Eddie und Snake im Flugzeug von Officer Ramiro und Matt überwältigt, im Film jedoch nur von Matts Vater.
- Die FBI- Agenten kennen im Film die New Yorker Auftragskiller Lenonard und Henry nicht, im Buch sind Sie alte Bekannte.
- Im Buch wird Henry am Flughafen fast von einer entflohenen Riesenschlange namens Daphne erwürgt, die im Film jedoch nicht auftaucht.
- Das Ende, in dem die weiteren Schicksale der Beteiligten geklärt wird, fällt im Film weg.
[Bearbeiten] Intention des Verfassers
Dave Barry sagte 2002 selbst: "Wenn ihr in Florida seid, seid auf der Hut. Hier lauert an jeder Ecke ein Verrückter". Die Ideen für sein Buch, so sagte er selber, fand er im "alltäglichen Leben" in Florida: Den "Schießereien auf offener Straße", "immer wieder vom Himmel fallenden Drogenpaketen" und nicht zuletzt der "absoluten Tölpelhaftigkeit der amerikanischen Regierung".