Bigwall-Klettern
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Das Bigwall-Klettern (von englisch big wall: große Wand) bezeichnet beim Bergsteigen und Klettern eine spezielle Methode, um sehr lange Routen zu bewältigen, die nicht innerhalb eines Tages geklettert werden können, so dass unterwegs biwakiert werden muss.
Das Bigwall-Klettern entstand im Yosemite Valley (USA), wo zahlreiche sehr hohe Granitwände Biwaks erfordern und gleichzeitig der Fels hier extrem gleichmäßig senkrecht oder überhängend ist, so dass es für Biwaks keine geeigneten Felsvorsprünge oder Bänder gibt, im Gegensatz zum Beispiel zu den Alpen. Daher wurden so genannte portaledges entwickelt, gewissermaßen Zelte mit einem stabilen Untergestell, die an ihrer Spitze an einem Haken aufgehängt werden können. In diesen wird dann unter Umständen hunderte von Metern über dem Boden hängend geschlafen. Alle Vorräte, selbst Wasser für die gesamte Tour und die umfangreiche Kletterausrüstung werden mitgenommen und jeweils nach Klettern einer Seillänge in einem Sack nachgezogen.
Bigwall-Routen werden zumeist teilweise in technischer Kletterei begangen, da die Kletterei sehr anspruchvoll und schwierig ist.