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Die Binsenschneide (Cladium mariscus), auch Schneidried genannt, ist eine monotypische Art aus der Familie der Sauergräser (Cyperaceae). Die in Deutschland gefährdete Pflanze ist immergrün und mehrjährig. Ihre sehr scharf gezähnten, starren, schneidigen Blätter können bei Berührung Verletzungen hervorrufen.
Die Binsenschneide tritt meist an Rändern von Gewässern auf. Solche sehr feuchten Stellen sind häufig saisonal überflutet, oder können zeitweilig trockenfallen. Meist handelt es sich um relativ kleine Standgewässer wie Seen, Teiche, Tümpel oder Gräben. Die Pflanze kommt jedoch auch in Brachen von Niedermooren vor. Sie bevorzugt schlammigen, kalkhaltigen Boden. In Deutschland sind ihre Bestände bedroht u. a. durch die Absenkung des Grundwasserspiegels und der Kultivierung von Mooren. In vielen Bundesländern steht sie deshalb auch auf der Roten Liste der Gefäßpflanzen. Sie kommt in allen Teilen von Deutschland relativ selten vor. Ihr Verbreitungsareal reicht von Mitteleuropa bis West-Asien. Dort kommt sie nur in den temperierten Zonen des Flachlandes vor.
scharf gezähnte, dicke Blätter der Binsenschneide
[Bearbeiten] Erkennungsmerkmale
Die Binsenschneide wird etwa 80 cm bis 2 m groß, besitzt lange Ausläufer und bildet meist an Gewässerrändern große, dichte Bestände aus. Der dicke, etwas dreikantige Stängel ist bis zum Blütenstand beblättert. Die Blätter sind zwischen 0,7 cm und 1,5 cm breit und am Rand sehr scharf gezähnt. Die unauffälligen Einzelblüten stehen in einer endständigen, köpfchenförmigen Spirre, die zudem mehrere seitenständige Nebenspirren ausbildet. Diese wird bis zu 70 cm lang. Jede Einzelblüte weist 3 Narben auf.