Biophilosophie
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Die Biophilosophie beschäftigt sich mit den philosophischen Voraussetzungen sowie mit den Konsequenzen biologischer Forschung und Theoriebildung.
Im Vordergrund stehen oft die darwinsche Evolutionstheorie, sowie die „Entschlüsselung“ von Lebensvorgängen durch die Molekularbiologie und die „Reduzierung“ der Psychologie auf Gehirnvorgänge durch die Neurowissenschaften (siehe auch: Neurophilosophie).
Innerhalb der angewandten Philosophie hat sich in den letzten Jahren die Bioethik als ein eigenständiger Zweig der zeitgenössischen Philosophie etabliert. Sie beschäftigt sich weniger mit den theoretischen Erungenschaften der Biologie als mit deren praktischen Konsequenzen. Vor allem die Möglichkeit der genetischen Manipulation menschlichen Erbguts hat zu einer noch nicht ganz abgeklungenen Debatte über die ethischen Grenzen biotechnologischer Fortschritte geführt.
Bekannte Philosophen mit biologischem Fokus sind zum Beispiel Gerhard Vollmer, Philip Kitcher, Elliott Sober, Kim Sterelny, David Hull und Michael Ruse.
[Bearbeiten] Literatur
- Ernst Mayr: Eine neue Philosophie der Biologie. Piper, München 1991.
- Gerhard Vollmer: Biophilosophie. Reclam: Stuttgart 1995.
- Ernst Mayr: Das ist Biologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1998.
- Martin Mahner, Mario Bunge: Philosophische Grundlagen der Biologie. Springer, Heidelberg 2000.
- Kim Sterelny, Paul E. Griffiths: Sex and Death. An Introduction to Philosophy of Biology. University of Chicago Press, Chicago 2000.
- Ulrich Krohs, Georg Toepfer (Hrsg.): Philosophie der Biologie. Eine Einführung. Suhrkamp, Frankfurt 2005.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Bioethik
- Philosophie des Geistes, Neurophilosophie
- Neuroästhetik
- Evolutionäre Anthropologie
- Evolutionäre Epistemologie
- Evolutionäre Psychologie
- Soziobiologie