Blackmar-Gambit
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Das Blackmar-Gambit ist ein Gambit, also eine Eröffnung des Schachspiels.
Dieses Gambit wurde 1882 von Armand Edward Blackmar erfunden. Im Alter von 29 Jahren veröffentlichte er seine ersten selbst analysierten Schachpartien mit dieser Zugreihenfolge. Schon wenige Jahre später fand man jedoch eine Widerlegung dieses Gambits, sodass es schnell in Vergessenheit geriet.
Der polnische Spieler Ignacy Popiel (in Deutschland Ignaz von Popiel genannt) überlegte sich den Zwischenzug, den Springer nach c3 zu stellen und so die Dame im Falle eines Damentausches mit dem Springer zurücknehmen zu können. Er wollte aber nie ein Gambit spielen. Der deutsche Schachspieler Emil Joseph Diemer erweiterte das Blackmar-Gambit mit Popiels Springerzug im 20. Jahrhundert zum Blackmar-Diemer-Gambit, das in Amateurkreisen etliche Anhänger fand, heutzutage auf großen Turnieren jedoch kaum zu sehen ist.
ECO-Code: D00
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[Bearbeiten] Spielzüge
[Bearbeiten] Hauptzüge
1. d4 d5 2. e4 2. ... dxe4 3. f3?!
[Bearbeiten] Annahme
3. ... exf3 ?! Sxf3
[Bearbeiten] Widerlegung
3. ... e7-e5! ... mit Abtausch der Damen.
[Bearbeiten] Ignaz von Popiels Zwischenzug
3. Sc3 Sf6 4. f3!? (Blackmar-Diemer-Gambit) z.B. 4. ... exf3 5. Sxf3 (seltener 5. Dxf3) ... mit scharfem Angriff für Weiß durch (halb-)offene Linien und daraus folgendem Eröffnungsvorteil.
[Bearbeiten] Zugumstellungen
1. e4 d5 (Skandinavische Verteidigung) 2. d4 dxe4 ... mit Hoffnung auf einen Überraschungseffekt.