Bockschein
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Bockschein ist ein umgangssprachlicher, abwertender Ausdruck für die amtliche Untersuchungsbestätigung, die Personen mit häufig wechselndem Geschlechtsverkehr (amtsdeutsche Bezeichnung für Prostituierte) in einigen Bundesländern, etwa Bayern und Sachsen noch bis ins Jahr 2001 alle zwei Wochen oder jeden Monat ablegen mussten. In Österreich (hier umgangssprachlich Deckel genannt, wie der Führerschein) gibt es immer noch ein Gesetz über solch ein Gesundheitszeugnis. Heute wird er in vielen Städten nicht mehr verlangt und statt dessen Safer Sex propagiert. Männliche Prostituierte (Stricher und Callboys) wurden weniger scharf kontrolliert als weibliche Prostituierte.
Spätestens mit der Verbreitung von AIDS wurden die Bockscheine immer weniger sinnvoll, da eine Infektion erst Monate später festgestellt werden konnte. Auch vor traditionellen Geschlechtskrankheiten schützten diese Untersuchungsbestätigungen oft nicht, da etwa eine Tripper-Infektion leicht zwischen zwei Untersuchungen übertragen werden konnte.
Der Bockschein diente auch als Legitimation für Freier, ungeschützten Geschlechtsverkehr im Bewusstsein der Sicherheit vor einer Ansteckung zu genießen. Angesichts der Entwicklung immer besserer Medikamente, die AIDS zeitlich in Schach halten können, verlangen viele Freier ungeschützten Geschlechtsverkehr, wobei das Risiko einer Aids-Infektion beim ungeschützten Geschlechtsverkehr für die Frau deutlich höher ist als für den Mann.