Bolu
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Bolu (griechisch Bithynion, während der Römerzeit Claudiopolis, bzw. Hadriana) ist eine Stadt in der Türkei (75.000 Einwohner) und Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Bolu.
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[Bearbeiten] Geographie
Die Stadt liegt im Norden der Türkei auf 725m über dem Meeresspiegel und kann über die Autobahn von Istanbul nach Ankara (O4) erreicht werden, dessen Teilstück sich durch die Boluberge windet, da der Bolu-Tunnel erst 2006 eröffnet wird. Die Gegend um Bolu ist sehr waldig und bekannt durch ihre Seenlandschaft.
[Bearbeiten] Wissenswertes
Bolu, insbesondere Mengen, ist bekannt für seine exzellenten Köche, die bereits am Osmanischen Serail begehrt waren und heute noch wie Fußballstars für viel Geld als Chefköche in die Touristenhotels geholt werden. In Mengen ist die berühmteste Kochschule der Türkei. Aus der ganzen Türkei reisen junge Leute an, um dort einen Abschluss an der Kochschule zu machen.
Jedes Jahr im Juli findet dort ein Kochfest statt, bei dem hunderte Köche ihr Können zeigen. Tausende Zuschauer reisen aus allen Städten aus der Türkei an, um dieses Fest mitzuerleben.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Stadt wurde offiziell von König Prusias I. (230 - 182 v. Chr.) von Bithynien gegründet, jedoch zeigten Ausgrabungen, dass der Ort schon im 7. Jahrhundert v. Chr. besiedelt wurde.
Während der römischen Epoche wurde die Stadt zeitweise nach den römischen Kaisern Claudius Claudiopolis und Hadrian Hadriana genannt. Unter dem byzantinischen Kaiser Theodosius II. (408 - 450) wurde sie die Hauptstadt der neuen Provinz Honorias. Ebenfalls während der byzantinischen Zeit war sie Sitz eines Metropoliten (heute Titularbistum).
1325 fällt die Stadt an die Osmanen. Unter dem Sultan Bayezid I. (1389 - 1402) erhält sie neue städtebauliche Akzente.
Die Stadt ist bekannt durch den Nationalhelden Köroğlu, der im 16. Jahrhundert lebte und sich u.a. gegen den Bey von Bolu erhob. Neben seinem Schwert konnte er auch mit der Lyrik und seinem Saz umgehen. Von ihm stammt die Zeilen: "Das Schießgewehr wurde erfunden, die Tapferkeit hat darunter gelitten, mein Krummsäbel wird nun verrosten." (Hörprobe http://www.turkishmusic.org/cgi-bin/t1.pl?ra/mg/bolubeyi.ra)
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Mengen
- Gerede (Flaviopolis, Kratya, Geredepolis, Geredele)
- Seben Çeltikler
- Abant Seen Ausflugsort
- Yedigöler (Siebensee)
- Göyük Akşemseddin Mausoleum
- Kartalkaya Wintersport Zentrum
- Mudurnu
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Feridun Zaimoğlu, Schriftsteller und bildender Künstler
- Haydar Zafer, türkischer Ringer
Koordinaten: 40° 44' 05" N, 31° 36' 27" O