Braunvieh
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Braunvieh | ||||
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Systematik | ||||
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Rasseschlüssel BV 04 | ||||
Rasseschlüssel DBV 18 |
Das Braunvieh ist eine Rasse des Hausrindes.
Die Zucht dieser Rasse begann im 15. Jahrhundert im Kloster Einsiedeln in der Zentralschweiz, von dort breitete sie sich bis nach Tirol aus. Seit Mitte der 1960er Jahre wurde der einheimische Bestand durch Einkreuzung von in Amerika gezüchteten Brown-Swiss zum jetztigen Braunvieh umgewandelt. Außer in der Schweiz wird das Braunvieh vor allem in Österreich in Vorarlberg, Westtirol und der Obersteiermark und in Deutschland in Schwaben und im Allgäu gehalten. Die Rasse ohne oder mit sehr geringer Brown-Swiss Einkreuzung wird als Original Braunvieh (OBV) noch weitergezüchtet.
Das Braunvieh ist ein einheitlich braunes bis graubraunes Rind mit schwarzem, hell eingefasstem Flotzmaul. Seine Hörner sind hell mit dunkler Spitze. Die Kühe wiegen ca. 550-750 kg bei einer Widerristhöhe von 138 bis 152 cm, Stiere ca. 1000-1200 kg. Es handelt sich beim Braunvieh (auch Brown Swiss genannt) mittlerweile um eine reine Milchrasse mit einer hohen Milchleistung, die in Abhängigkeit vom Standort zwischen 6.500 (Bergregionen) und 10.000 Litern pro Jahr schwankt. Hervorzuheben ist der hohe Milcheiweißgehalt von 3,5 bis 4 Prozent. Braunvieh ist in Punkto Nutzungsdauer in vielen Ländern die Nr. 1.
Ebenfalls zum Braunvieh gehört die Montafoner, eine Rinderrasse des südlichen Vorarlberg, es handelt sich hierbei um mittelschwere, muskulöse, meist mittel- bis dunkelbraune Tiere mit hellem Aalstrich. Kühe wiegen ca. 500–600 kg, Stiere ca. 750–1000 kg. Die Montafoner war im 19. Jahrhundert weit verbreitet und wurde dann zunehmend durch Einkreuzung von Brown-Swiss zum Braunvieh umgewandelt.