aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
|
Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht oder unzureichend durch Quellenangaben (Literatur, Webseiten usw.) belegt worden, wodurch den fraglichen Inhalten eine Löschung droht. Bitte hilf der Wikipedia, indem du gute Belege für die Informationen nennst. |
Der Breitwegerich (Plantago major) gehört zur Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae). Er ist eine inzwischen weltweit verbreitete Pflanzenart und wächst an Straßen, Wegen, Plätzen, Weiden, Wiesen und Äckern. Andere Bezeichnungen für diese Pflanzenart sind: Breitblättriger Wegerich, Großer Wegerich, Wegebreit, Wegeblatt, Wegtritt, Wegetrene, Rippenblatt, Saurüssel, Mausöhrle, Ackerkraut.
[Bearbeiten] Pflanzenbeschreibung und Standortansprüche
Es ist eine mehrjährige krautige Pflanze. Aus einem Rhizom wächst die Blattrosette mit löffelförmigen Laubblättern, die handtellergroß werden können. Aus der Mitte der Blattrosette wachsen die blattlosen, ährigen Blütenstände. Diese Pflanzenart ist sehr widerstandsfähig. Sie wächst auch in Pflasterritzen und auf häufig betretenen Rasenflächen. Je nachdem, wie häufig sie betreten wird, erreicht sie eine Wuchshöhe zwischen 3 und 25 cm. Der Breitwegerich ist wenig empfindlich gegen Salze und kann Dank seiner bis zu 80 cm langen Wurzel auch auf verdichteten Böden wachsen. Die Blütezeit ist Juni bis Oktober. Die Verbreitung erfolgt über die klebrigen Samen, die an Tierpfoten, Schuhen und Rädern haften.
Ursprünglich in Europa heimisch, hat sich diese Pflanzenart inzwischen weltweit verbreitet. Da der Breitwegerich (ebenso wie der Spitzwegerich) zu den "trittfesten" Pflanzen gehört, ist er ein Anzeiger für häufig begangene Stellen. Er kam einst mit den europäischen Siedlern nach Nordamerika und wurde von den Indianern als "Fußstapfen des weißen Mannes" bezeichnet.
[Bearbeiten] Medizinische Wirkung
Der Breitwegerich war ein verbreitetes Volksheilmittel. Der Breitwegerich enthält Schleimstoffe, das Glykosid Aukubin, Bitterstoffe, Gerbstoffe und andere Wirkstoffe. Der Saft bzw. Brei aus den Blättern wirkt entzündungshemmend und fördert die Wundheilung. Der Saft wird in der Naturheilkunde eingesetzt bei Magenschleimhautentzündung, Magen-Darm-Geschwüren, Durchfall, Reizdarm, Blutungen der Harnwege, Atemwegskatarrh und Insektenstichen aller Art.
- Das große Buch der Heilpflanzen von Apotheker M. Pahlow, Seite 301 bis 303. ISBN 3-8289-1839-5, Bechtermünz Verlag
- Heilpflanzen unserer Heimat von Dr. Jörg Zittlau und Apotheker Michael Helfferich, Seite 138,139. ISBN 3-517-09153-7, Cormoran Verlag München.
- Natürlich gesund mit Heilpflanzen von Bruno Vonarb, Seite 204 bis 207, ISBN 3-85502-759-5, AT Verlag.
- Die BLV Enzyklopädie der Heilpflanzen von Andrew Chevallier, Seite 249 Breitwegerich , ISBN 3-405-15938-5, BLV Verlagsgesellschaft mbH.
- Die große Hausapotheke Gottes von Peter Pukownik, Seite 106, ISBN 3-7787-3692-2, Ludwig Verlag.
- Gesundheit aus der Apotheke Gottes (Originalausgabe) von Maria Treben, Seite 49 ff, ISBN 3-85068-090-8, Ennsthaler Verlag, Steyr, Austria.
- Medizin der Erde von Susanne Fischer-Rizzi, Seite 359 ff, ISBN 3-453-16245-5, Heyne Verlag.
- Naturrezepte aus der Hauapotheke, Zusammengestellt und herausgegeben von Roland W. Fink-Henseler, Seite 211 ff und 410 ff, ISBN 3-8112-1310-5, Gondrom Verlag.
- Pschyrembel Wörterbuch Naturheilkunde von Walter de Gruyter, Seite 344, ISBN 3-11-016609-7
- Die große Enzyklopädie der Heilpflanzen, aus dem Italienischen übersetzt von Walter Wurzer, Seite 450 ff, ISBN 3-7043-9002-X, verlegt bei Kaiser.
- Das große Hausbuch der Heilpflanzen von Dr. Hans-Peter Dörfler und Prof. Dr. Gerhard Roselt, Seite 220, ISBN 3-332-00808-0, Urania Verlag 1997.
- Sanft vorbeugen und heilen mit Hildegard von Bingen von Anita Schweiger und Susanne Kammerer, ISBN 3-85492-694-4, Tosa Verlag 2002.
- Aus Freya`s Zaubergarten Heft 1, - Die ersten Blüten und Blätter im Jahr als köstliches Wildgemüse - Seite 38 ff. (auch Angaben für die Gesundheit) von Ursel Bühring, Edition Achillea (Eigenverlag - Die Freiburger Heilpflanzenschule wurde 1997 von Ursel Bühring gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, das traditionelle Wissen über Heilpflanzen mit modernen Erkenntnissen der Phytotherapie zu verbinden. Die Schule hat ein eigenes Konzept und völlig neues Lehrmaterial für Heilpflanzenkunde entwickelt. 2002 wurden die Ausbildungen der Freiburger Heilpflanzenschule durch den FVDH (Freier Verband Deutscher Heilpraktiker) zertifiziert. http://www.heilpflanzenschule.de)