Brioche
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
Die Brioche [bʀijɔʃ], im Deutschen gelegentlich als Apostelkuchen bezeichnet, ist ein kleines, duftendes, goldbraunes Hefegebäck, das traditionell zum französischen Frühstück gehört. Der Hefeteig enthält sehr viel Butter und Eier und ist nur schwach gesüßt. Der Teig muss insgesamt dreimal gehen. Kennzeichnend für die Brioche ist der meist geriffelte Kragen und der glatte runde Teigkopf obendrauf.
Die Bezeichnung wird in der Schweiz teilweise auch für ein Apero-Gebäck verwendet, das aus einem gebackenen hellen Brot besteht (20 bis 30 cm hoch, runde Grundfläche von ca. 20 cm Durchmesser), das in mehrere horizontale Schichten zerschnitten und anschließend mit Lachs, Streichpastete, Schinken, etc. gefüllt wird. Vom Geschmack her entspricht es nachher in etwa einem belegten, ungetoasteten Toastbrot, jedoch ein wenig nach Butter und ein wenig süßer mit einer leicht glatteren Konsistenz. Beliebt bei Aperos, weil nach jeder Schicht wieder etwas anderes kommt und man mit den einzelnen Häppchen viele Leute bedienen kann.
Geschichtlich fand das Gebäck auch Erwähnung: Marie Antoinette wird nachgesagt, sie hätte mit "Wenn sie kein Brot mehr haben, sollen sie doch Kuchen essen." ("S'ils n'ont plus de pain, qu'ils mangent de la brioche.") geantwortet, als ihr berichtet wurde, die Armen der Bevölkerung hätten kein Brot zu essen. Tatsächlich stammt dieser Satz aus den „Confessions“ von Jean-Jacques Rousseau und wurde 1782 veröffentlicht, also einige Jahre vor der Revolution niedergeschrieben.