Brundtland-Bericht
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Als Brundtland-Bericht wird der 1987 veröffentlichte Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung bezeichnet. Die ehemalige norwegische Ministerpräsidentin Gro Harlem Brundtland hatte in dieser Kommission den Vorsitz. Der Bericht ist für seine Definition des Begriffs Nachhaltige Entwicklung bekannt.
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[Bearbeiten] Definition Nachhaltige Entwicklung
Das Konzept der Nachhaltigen Entwicklung definierte die Brundtland-Kommission in ihrem Bericht auf zwei Arten:
1. "Entwicklung zukunftsfähig zu machen, heißt, dass die gegenwärtige Generation ihre Bedürfnisse befriedigt, ohne die Fähigkeit der zukünftigen Generation zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen zu können".
Diese Definition der intergenerativen ökologischen Gerechtigkeit ist Bestandteil aller danach vereinbarten internationalen Umweltabkommen.
2. "Eine zukunftsfähige Entwicklung ist ein Prozess der Veränderung, in dem die Nutzung der Ressourcen, die Struktur der Investitionen, die Orientierung des technischen Fortschrittes und die institutionellen Strukturen konsistent gemacht werden mit den zukünftigen und den gegenwärtigen Bedürfnissen."
Diese Definition wird seltener zitiert. Diese verdeutlicht die Forderung einer Verhaltensänderung, die deshalb politisch weniger konsensuale Anerkennung findet.
[Bearbeiten] Wirkung des Brundtland-Berichts
Die Veröffentlichung des Brundtland-Berichts gilt als der Beginn des weltweiten Diskurses über Nachhaltigkeit bzw. Nachhaltige Entwicklung. Der Bericht wurde in alle wichtigen Sprachen übersetzt. Er ist eines der am häufigsten zitierten Werke der Umwelt- und Entwicklungsliteratur.
[Bearbeiten] Weblinks
- * Wikisource - Der Brundtland-Bericht (html, 2 MB) (französisch)
[Bearbeiten] Literatur
- Volker Hauff (Hrsg.): Unsere gemeinsame Zukunft. Der Brundtland-Bericht Der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung. Greven 1987, ISBN 3-923166-16-1 (mit formal falscher ISBN ausgeliefert und katalogisiert, Suche über KVK möglich)