Burg Hohenstein
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Die Burg Hohenstein ist eine im nordöstlichsten Teil von Mittelfranken gelegene Halbruine. Sie fußt auf einem 30 m hohen und an drei Seiten beinahe senkrecht abfallendem Dolomitfelsen. Mit ihren 634 m Höhe über NN bildet sie den höchsten Punkt in dem nordwestlich der Pegnitz gelegenen Teil der Hersbrucker Schweiz. Sie stellt dort das markanteste Wahrzeichen dieser Region dar, gleichzeitig ist sie auch einer der besten Aussichtspunkte der Gegend. Der direkt unterhalb der Burg gelegene Ort Hohenstein ist die höchstgelegene Ortschaft Mittelfrankens und gehört zur Gemeinde Kirchensittenbach im Landkreis Nürnberger Land.
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[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Die Entstehung der Burg
Die ersten Anfänge der Burg Hohenstein gehen vermutlich in das 11. Jahrhundert zurück. Die erste urkundliche Erwähnung ist jedoch erst für das Jahr 1163 nachweisbar, als ein gewisser Sicolinus von Hohenstein als Burgvogt eingesetzt wurde. In den folgenden Jahrhunderten kam es zu mehreren Änderungen der Herrschaftsverhältnisse: Von den Sulzbacher Grafen gelangte sie zunächst in den Besitz der Staufer. Abgeleitet von der früher verwendeten Benennung dieser Königsdynastie, wird die Burg Hohenstein heute gelegentlich auch als Hohenstaufenburg bezeichnet. Später gelangte sie dann unter anderem noch in den Besitz der Wittelsbacher, der Luxemburger und am Ende wieder in die Hand der bayerischen Herzöge.
[Bearbeiten] Der Übergang an die Reichsstadt Nürnberg
Im Zusammenhang mit dem Landshuter Erbfolgekrieg konnte sich schließlich die Reichsstadt Nürnberg die Herrschaft über die Burg sichern und diese im Jahr 1505 käuflich erwerben. In der Folgezeit spielte sie dann eine wichtige Rolle in der weiteren Geschichte Nürnbergs. Sie wurde zum Verwaltungssitz eines Nürnberger Landpflegers bestimmt und spielte eine herausragende Funktion bei der Verwaltung und Verteidigung des neu erworbenen Nürnberger Landgebietes. Dies allerdings wurde ihr ein halbes Jahrhundert später im Zweiten Markgrafenkrieg zum Verhängnis. Denn die Truppen des nürnbergischen Erzfeindes, des brandenburg-kulmbachischen Markgrafen Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach, konnten die für Nürnberg so wichtige Festungsanlage einnehmen und zerstören. Trotz schwerer Verwüstungen konnten sich in diesem Krieg dann am Ende aber trotzdem die Reichsstadt und deren Verbündete gegen den Markgrafen behaupten. Die Burg Hohenstein blieb danach unangefochten in nürnbergischem Besitz und wurde in der Folgezeit wieder aufgebaut, was sich allerdings bis in das 17. Jahrhundert hinzog.
[Bearbeiten] Der Verfall der Burganlage
Die entscheidende Zäsur in der Burggeschichte fand 1806 statt, als die Geschichte der Reichsstadt Nürnberg ihr Ende fand. Zusammen mit dem übrigen Landgebiet Nürnbergs und der Stadt selbst, wurde sie in diesem Jahr vom Königreich Bayern in Besitz genommen. Damit nahm der Verfall der Burganlage seinen Anfang, denn Teile der Burg wurden nun vom Staat auf Abbruch verkauft. Die Burg verkam damit zum Steinbruch und unterem auch der Bergfried fielen dieser Zweckentfremdung zum Opfer. Erst um die Mitte des 19. Jahrhunderts setzte ein gewisses Umdenken ein, und es wurden Versuche unternommen, dem weiteren Verfall nun Einhalt zu gebieten. Die vorangegangenen Maßnahmen hatten jedoch bereits zu viele substanzielle Eingriffe verursacht, so dass die Burg bis heute eine Halbruine ist. Die noch vorhandenen Reste der Anlage stehen jetzt unter Denkmalschutz, die Burg selbst wurde 1983 vom Verschönerungsverein Hohenstein e. V. erworben.
[Bearbeiten] Literatur
- Ursula Pfistermeister: Wehrhaftes Franken - Burgen, Kirchenburgen, Stadtmauern / Band 1: um Nürnberg, Verlag Hans Carl, Nürnberg 2000, ISBN 3-418-00384-2
- Walter Heinz, Horst M. Auer (Hrsg.): Fundort Geschichte Franken - Ausflüge in die Vergangenheit, ars vivendi verlag, Cadolzburg 2001, ISBN 3-89716-232-6
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 49° 35' 12" N, 11° 25' 22" O