Konzert für Oboe und Orchester C-Dur Hob VIIg:C1
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Das Konzert für Oboe und Orchester C-Dur Hob VIIg:C1 von Joseph Haydn ist sein einziges Werk dieser Gattung, wobei es wahrscheinlich nicht einmal original von Haydn ist.
Sätze:
Der erste Satz 'Allegro spirituoso' beginnt mit einer langen Einleitung des Orchesters, in dem die einzelnen Themen des Satzes vorgestellt werden. Kurz nach dem Einstieg der Oboe kommt ein kurze kadenzartiger Einwurf des Soloinstruments. Der Satz endet nach klassischem Muster mit einer Kadenz des Solisten und einem Orchesternachspiel.
Der zweite Satz 'Andante' beginnt mit einer Kantilene der Oboe, die im Verlauf des Satzes weiter variiert wird.
Am Anfang des dritten Satzes 'Rondo. Allegretto' stellt die Oboe ein Thema vor, das im Verlauf virtuos variiert wird, bis es am Ende, nach furiosen Läufen der Solo-Oboe, noch einmal von Orchester und Solist in seiner ursprünglichen Form aufgenommen wird. Dieses Thema erscheint auch in einem Holzbläseroktett von Leopold Kozeluch, einem späten klassischen Komponisten böhmisch-österreichischer Abstammung, der in Wien tätig war, und dessen Stil mit dem des Oboenkonzertes auffällige Ähnlichkeiten aufweist.
[Bearbeiten] Frage der Zuschreibung
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts waren Werke Haydns international äußerst beliebt und garantierten den Herausgebern hohen Profit. So wurden oft die Werke anderer Komponisten wie zum Beispiel Karl Stamitz, Michael Haydn, Christian Cannabich oder Leopold Hoffmann unter dem Namen Joseph Haydn veröffentlicht. Es wird vermutet, dass auch das Oboenkonzert kein Haydn-Original ist; diese Tatsache schadet jedoch nicht der außerordentlichen Beliebtheit dieses Werkes.