Carl Wilhelm Benno von Heynitz
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Carl Wilhelm Benno von Heynitz (* 1. Juli 1738 in Dröschkau; † 21. April 1801 in Freiberg) war ein kursächsischer Berghauptmann und Kurator der Bergakademie Freiberg.
[Bearbeiten] Biographie
Der Sohn des Justizrates Georg Ernst von Heynitz (1692-1751) erhielt von 1752 bis 1754 eine Ausbildung an der Landesschule Pforta. Auf Empfehlung seines älteren Bruders Friedrich Anton und seines Onkels Bergrat Gottlob Leberecht von Heynitz begann er in Freiberg eine bergmännische Ausbildung.
Nach dem Ende des Siebenjährigen Krieges bereiste Heynitz England, Frankreich und die Niederlande. Sein besonderes Interesse fand dabei das englische Manufakturwesen. Anschließend trat er als Hofjunker in herzöglich braunschweigische Dienste und erhielt 1765 seine Bestallung zum Auditor am Bergamt Zellerfeld und assistierte dem Berghauptmann Claus Friedrich von Reden.
Im selben Jahre kehrte Heynitz nach Sachsen zurück und heiratete Anna Christiane Dinglinger. Heynitz erwarb das Rittergut Groitzsch bei Meißen und die Eheleute nahmen ihren Wohnsitz auf Gut Miltitz. Heynitz trat als Assessor bei den Landesfabriken und der Manufaktur- und Commerziendeputation in den kursächsischen Staatsdienst.
Zusammen mit seinem Bruder Friedrich Anton von Heynitz und Friedrich Wilhelm von Oppel gehörte Heynitz zu den Initiatoren der Schaffung einer Ausbildungsstätte für Bergleute - der Bergakademie Freiberg. Weiterhin engagierte er sich für die Gründung von Dorfschulen und förderte auf seinem Besitz dem Unterricht durch kostenlose Schulbücher. Heynitz Verdienst ist auch die Einführung der Zucht spanischer Merinoschafe in Sachsen. Als Förderer der landwirtschaftlichen Entwicklung war er Mitglied der Ökonomischen Societät. Das zu seinem Besitz gehörende alte Kalkwerk Miltitz an der Triebisch ließ er wieder in Betrieb setzen.
1779 erhielt Heynitz seine Berufung als Assessor an das Oberbergamt Freiberg und die Bestallung zum Vizeberghauptmann. 1784 wurde er als Nachfolger des verstorbenen Carl Eugenius Pabst von Ohain zum Berghauptmann und Kurator der Bergakademie Freiberg ernannt. Letztes Amt übte er bis 1789 gemeinsam mit dem Oberberghauptmann Adam Friedrich von Ponickau aus.
1787 erfolgte Heynitz Berufung zum Kurator des Oberbergamtes, dessen Leitung er nach dem Tode von Ponickaus 1789 übernahm.
Im Jahre 1801 verstarb Heynitz und wurde in Miltitz beigesetzt. Sein Nachfolger wurde 1801 Oberberghauptmann Friedrich Wilhelm Heinrich von Trebra.
Heynitz heiratete am 22. Mai 1775 in Dresden Anna Christiane verw. Poppe, geb. Dinglinger. Aus dieser Ehe stammt der bayerische Kammerherrn Friedrich Gottlob Benno von Heynitz (1776-1862) mit dem die Linie Dröschkau-Miltitz ausstarb.
Personendaten | |
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NAME | Heynitz, Carl Wilhelm Benno von |
KURZBESCHREIBUNG | kursächsischer Berghauptmann und Kurator der Bergakademie Freiberg |
GEBURTSDATUM | 1. Juli 1738 |
GEBURTSORT | Dröschkau |
STERBEDATUM | 21. April 1801 |
STERBEORT | Freiberg |