Chiloten
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Chiloten werden die rund 140 000 Bewohner der chilenischen Insel Chiloé genannt. Sie konzentrieren sich hauptsächlich in den Siedlungen an der Inselküste. Viele Chiloten leben aber auch in anderen Regionen Chiles, um dem wirtschaftlichen Druck in ihrer Heimat zu entgehen. Bei einigen der zurückgebliebenen Männer scheint die Flucht in den Alkohol ein großes Problem zu sein.
Das humide Klima ließ die nie von Reichtum verwöhnten Menschen einen ausgeprägten Gemeinschaftssinn entwickeln. Sie leben hier, in einer der ärmsten Regionen Chiles, von Fischfang, Aquakultur (Mollusken, Seetang) und etwas Landwirtschaft, wobei die, von den Huiliche abstammenden, Chiloten nur schwache Leistungen im Ackerbau aufweisen. Sie sprechen meist das araunkanische Idiom der Huiliche als Muttersprache, Spanisch oft nur als zweite Sprache oder gar nicht. Inzwischen hat auch der internationale Tourismus diese Insel und deren Bewohner entdeckt. Auf dem Festland umweht die Chiloten ein nostalgisch verklärter, fast mystischer Hauch, der nicht in den harten Lebensrealitäten seine Entsprechung findet. Von den Chiloten stammt auch der cueca, der Nationaltanz Chiles, der auf der jährlich im Februar stattfindenden Fiesta Criolla de Chonchi aufgeführt wird.
