Christoph von Dohna (Preußen)

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Burggraf Christoph von Dohna (* 27. Juni 1583 in Mohrungen; † 1. Juli 1637 in Orange) war ein deutscher Politiker und Gelehrter zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Er stammte aus dem preußischen Zweig des Adelsgeschlechts der Burggrafen von Dohna.

[Bearbeiten] Leben

Dohna war der Sohn von Achatius von Dohna und dessen Ehefrau Barbara von Wernsdorf.

Nach erstem kurzen Unterricht durch Hauslehrer begann Dohna ein etwas unstetes Leben an verschieden Universitäten des In- und Auslandes: Rostock (1597), Altdorf (1598), Heidelberg (1599), Siena (1601), Perugia (1602), Genf (1604) und abschließend nochmals Heidelberg (1606).

In diesem Jahr begleitete Christoph von Dohna den Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg nach Paris. Auch in späteren Jahren wurde er immer wieder von Fürst Christian I. mit diplomatischen Missionen betraut.

In die Fruchtbringende Gesellschaft wurde Christoph von Dohna 1619 durch Fürst Ludwig I. von Anhalt-Köthen aufgenommen. Dieser verlieh ihm den Gesellschaftsnamen der Heilende und die Devise von Natur und Kräften. Als Emblem wurde ihm der Diktam mit seiner Blumen (Origanum dictamnus L.) zugedacht.

1615 avanciert Christoph von Dohna zum Rat des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz, des sog. Winterkönigs. Unter dessen Ägide erreicht 1620 Christoph von Dohna den Höhepunkt seiner Karriere, die Ernennung zum Oberstkämmerer, und heiratet als solcher am 23. März 1620 Ursula von Solms-Braunfels.

Nach der desaströsen Entwicklung der Politik des Winterkönigs, evakuierte Christoph von Dohna die kurfürstliche Familie nach Küstrin (jetzt Kostrzyn). Einige Zeit später brachte er sie nach Spandau (jetzt Berlin) und verhalf der Fürstin zu der ihr zustehenden Apanage.

In den Jahren zwischen 1624 und 1626 weilte Christoph von Dohna als Privatier zu Hause in Carwinden. Im schwedisch-polnischen Krieg von dort vertrieben, ging er über Emden nach Delft. Sein Schwager, Friedrich Heinrich von Oranien setzte ihn im Oktober 1630 als Gouverneur der Festung Orange ein.

Bis zu seinem Tod am 1. Juli 1637 versah er dieses Amt zur Zufriedenheit aller. Spezielle Förderung genoss das örtliche Collège, welches er immer wieder finanziell unterstützte.

Außer Übersetzungen wissenschaftlicher Werke hat Christoph von Dohna mehrere eigene Gedichte in deutscher, italienischer und lateinischer Sprache hinterlassen.

[Bearbeiten] Literatur

• Ramus, Petrus: Julius Caesar, Vom Kriegswesen. Amberg: Schönfeldt, 1614 <aus d. Latein. übers. von Christoph von Dohna>
• Scultetus, Abraham: De curriculu vitae sue narratio apologetica. - Emden: Petreus, 1628 <aus d. Latein. übers. von Christoph von Dohna>

Personendaten
NAME	Dohna, Christoph von
KURZBESCHREIBUNG	Politiker und Gelehrter zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges
GEBURTSDATUM	27. Juni 1583
GEBURTSORT	Mohrungen
STERBEDATUM	1. Juli 1637
STERBEORT	Orange