Citratblut
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Citratblut ist ein Fachausdruck aus der Medizin. Man bezeichnet damit eine Blutprobe, die zu Untersuchungszwecken entnommen wurde und durch Zugabe einer definierten Menge von Natriumcitrat bzw. isotoner Natriumcitratlösung (3,8%) ungerinnbar gemacht wurde.
Citratblut wird auch bei Bluttransfusionen verwendet.
Citrat bindet die Calciumionen im Blut. Da Calcium ein wichtiger Faktor der Blutgerinnung ist, kann das Blut ohne Calcium nicht mehr gerinnen.
Citratblut wird insbesondere für die Bestimmung von Gerinnungsfaktoren aus dem Blut benötigt und wird bei fast jeder Routineuntersuchung von Blut beispielsweise vor einer Operation abgenommen und untersucht.
Beispiel: Vakuumblutabnahmeröhrchen 5 ml enthält 0,5 ml 3,8 % Na-Zitrat und ist mit 4,5 ml Venenblut aus peripherer (möglichst ungestauter) Venenpunktion bis zur Markierung zu befüllen. Das Blut ist umgehend ( innerhalb 2 Stunden ) nach Abnahme zu untersuchen.
Auch die Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit ( = BSG, BKS, Senkung), die früher häufig zur allgemeinen Entzündungsdiagnostik verwendet wurde, wird aus Citratblut bestimmt.
Neben dem Citratblut gibt es noch andere Methoden Blut für Untersuchungszwecke ungerinnbar zu machen:
Andere Untersuchungsmethoden benutzen geronnenes Blut und aus dem überstehenden Blutserum werden die gesuchten Laborwerte bestimmt.
[Bearbeiten] Laborwerte die üblicherweise aus Citratblut bestimmt werden
- Quickwert
- PTT
- PTZ
- Fibrinogen
- einzelne Gerinnungsfaktoren
[Bearbeiten] Siehe auch
Gerinnung -- Blut -- Labormedizin
[Bearbeiten] Link
- http://info.multimedica.de/public/html/gufischer/KLF/LAFBI000F/0024/0004/LAFBI024FXXFF00401.html
- http://www.klinchem.med.tu-muenchen.de/vdat-geri.html
Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen! |