Courantmark
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Die Courantmark war eine vor allem im Bereich der norddeutschen Hansestädte gebräuchliche Kurantmünze und ein Vorläufer der Reichsmark und der Deutschen Mark.
Die Mark als Münze geht zurück auf die Gewichtseinheit Mark. In Lübeck galt spätestens seit dem 13. Jahrhundert die Kölner Mark, die 233,856 Gramm entsprach. Dort wurde im Jahr 1502 die Mark zum Münznominal, d. h. es wurden entsprechende Silbermünzen geprägt. Diese lübische Courant-Mark war Zahlungsmittel des mittelalterlich-frühneuzeitlichen Wendischen Münzvereins und aufgrund der Handelsmacht der Hansestädte gleichzeitig im gesamten Ostseeraum.
Auch nach Ende des Wendischen Münzvereins blieb die Courantmark in den norddeutschen Hansestädten vor dem Taler gebräuchlichstes Zahlungsmittel. Im Ostseeraum war sie bis ins 19. Jahrhundert die zentrale Handelswährung, wie es literarisch auch in Thomas Manns Buddenbrooks belegt ist, und wurde erst durch die Reichsmark abgelöst.
Nach der Gründung des Deutschen Reiches setzte sich die Mark 1873 als Kompromiss zwischen dem norddeutschen Taler und dem süddeutschen Gulden als deutsche Einheitswährung durch.