Cyberhouse
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Cyberhouse, auch bekannt als "Hanomag Tor1", in Hannover im Stadtteil Linden war einer der bekanntesten Technoclubs im norddeutschen Raum. Der Club existierte von 1993 bis 1998 in der U-Boot Halle auf dem ehemaligen Hanomag-Gelände. Der Name leitet sich ab vom Eingang der U-Boot Halle Tor 1. Bis zum Kriegsende wurden hier U-Boot Teile produziert. Der zweite Technoclub in der U-Boot Halle nannte sich deshalb Tor2. Mangels Erfolg wurde dieser 1994 nach kurzer Zeit wieder geschlossen. Der gleiche Betreiber eröffnete am Tor4 später den BPM Club der als After-Hour Club genutzt wurde. In den Räumlichkeiten des BPM CLubs fand später der Roseclub sein Zuhause.
Nach der Insolvenz der Hanomag in den 1980er Jahren wurde die Halle von der Music Circus GmbH (Werner Schrage) ab Ende der 80er Jahre für die Diskothek Musik Circus genutzt. Diese befand sich ursprünglich in einem Zirkuszelt auf dem Schützenplatz in Hannover. Dort musste sie aber aufgrund von Anwohnerbeschwerden wegen Lärmbelästigung weichen. Die vorhandenen Zirkuszelte wurde einfach in der Halle aufgebaut und schufen so einen variablen Veranstaltungsraum. Die Zelte wurden durch kleinere Zelte oder durch von Zäunen begrenzte offene Gänge verbunden. Die Infrastruktur war schlecht. Öfters fiel der Strom aus. Beheizt wurden die Hallen durch große mobile Ölheizgebläse, die sich in Überseecontainern befanden. Aufgrund fehlender Wartung waren die Heizungen oft defekt, froren im Winter ein oder rußten stark. Die Sanitäranlagen wurden schlecht bis gar nicht gereinigt.
Anfang der 90er wurden von den Veranstalter erste Technopartys mit mäßigem Erfolg veranstaltet. Im Jahre 1993 schwappte die Technowelle auch nach Hannover über, so dass Ende des Jahres mit dem Ende der Weltspiele die ersten großen Partys im Tor 1 (vorher im Ernst-Winter-Saal) stattfinden konnten. In den Jahren 1994 und 1995 wurden die Partys immer besser besucht. Im Verlauf der Technowelle wurden die Technopartys immer größer, so dass im Verlauf der Reincarnation Parade 1996 bis zu 15.000 Technobegeisterte in der U-Boot Halle auf dem Hanomag-Gelände tanzten. Aufgrund der Drogenproblematik und der zunehmenden Gewalt auf dem Hanomag-Gelände wurde ab dem Jahre 1997 Minderjährigen der Zutritt auf das Gelände verboten und Ordnungsstrafen von 2.500 DM für jeden sich dort nach 24 Uhr aufhaltenden Minderjährigen angedroht. Im Dezember 1998 wurde den Veranstaltern vor den letzten beiden geplanten Partys (Christmas Mega Rave und Forcing) die Konzession von der Stadt Hannover entzogen.
Bekannte DJs und Live-Acts, die während dieser Zeit im Cyberhouse/Hanomag und im BPM Club bzw. Rose Club auftraten, waren unter anderem Carl Cox, Talla 2XLC, WestBam, Marusha, Taucher, The Prodigy, Dj Hell, Miss Djax, Timo Maas, Gayle San, Steve Mason, Tanith, DJ Tonka, Roland Casper, Charly Lownoise & Mental Theo, Hardsequencer (aka Hardy Hard), Phil Fuldner, Felix da Housecat, Mark Spoon (von Jam & Spoon), Laurent Garnier, DJ Hooligan oder Robert de la Gauthier. Residents waren K-Vee, Revil O (aka Key Kid), Jorge, Tana, Moni B, Crazee und andere.
Bekannte Raves, die während dieser Zeit im Cyberhouse/Hanomag stattfanden, waren unter anderem: Oxidizing Rave, Dove of Peace, Licht und Liebe, Uforia, Illegal, Oster Mega Rave, Christmas Mega Rave, Forcing, Oxygen, Offizieller Reincarnation Rave, Dinomotion, Explosion, X-Culture, Revil O Birthdayraves.