Damon und Phintias
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Damon und Phintias (gelegentlich auch "Pythias") sind ein berühmtes Paar der griechischen Mythologie. Sie gelten als die sprichwörtliche Verkörperung von Treue und Freundschaft.
Die beiden waren Anhänger der Philosophie des Pythagoras. In Syrakus wird Phintias der Verschwörung gegen den Tyrannen Dionysios (wohl dem Jüngeren) beschuldigt und zum Tode verurteilt. Er nimmt das Urteil mit stoischem Gleichmut hin, erbittet sich aber die Gnade, zuvor seine persönlichen Angelegenheiten regeln zu dürfen und bietet als Pfand für seine Wiederkehr seinen Freund Damon an. Trotz eines Hinweis des Tyrannen, dass dieser mit seinem Leben für seines Freundes Wiederkehr hafte, willigt Damon ein. Phintias reist ab. Der Termin der Hinrichtung rückt näher und Phintias scheint nicht wiederzukehren. Die Hinrichtung von Damon wird angesetzt, da erscheint in letzter Minute Phintias und entschuldigt sich bei seinem Freund. Sein Schiff war von Seeräubern überfallen worden. Er konnte sich gerade noch schwimmend an Land retten und nur mit Mühe war es ihm gelungen, rechtzeitig zu seiner Hinrichtung zu erscheinen. Dionysius, der das Gespräch der beiden mitangehört hat, wird von Rührung ergriffen, begnadigt den Phintias und erbittet sich die Freundschaft der beiden.
Die Geschichte wird, bei Aristoxenus beginnend, über Cicero, von verschiedenen antiken Schriftstellern wiedergegeben. Der englische Schriftsteller Richard Edwards verfasste im 16. Jahrhundert ein gleichnamiges Drama. Friedrich Schiller übernahm für seine Ballade Die Bürgschaft das Thema aus der spätmittelalterlichen Textsammlung Gesta Romanorum.
