Daniel Gralath
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Daniel Gralath (* 30. Mai 1708 in Danzig; † 23. Juli 1767 in Danzig) war ein preußischer Physiker und Bürgermeister von Danzig (Polnisch Preußen). Gralath studierte ab 1728 Jura in Halle, Marburg und Leiden. 1734 kehrte er nach Danzig zurück. Dort war er 1743 Mitbegründer der Naturforschenden Gesellschaft und wurde deren Direktor. Gralath bekleidete viele Ämter der Stadtverwaltung: Er war Quartiermeister, Schöffe und Ratsherr, bevor er 1763 Danziger Bürgermeister wurde.
Als Physiker arbeitete Gralath zur Elektrizitätslehre. Im März 1746 wiederholte er das Experiment Ewald Georg von Kleists (1700 – 1748), das diesen 1745 das Prinzip der zunächst nach ihm benannten Kleistschen Flasche hatte entdecken lassen. Gralaths Flasche, in die er einen Eisendraht gesteckt hatte, war mit Wasser gefüllt. Ihre Elektrizität reichte aus, um einer Menschenkette aus 20 Personen einen Schlag zu versetzen. Er publizierte über das neue Instrument 1747 in den Abhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft. Gralath war ferner der erste, der mehrere dieser Flaschen zu einer „Batterie“ zusammenschloss, um ihre Wirkung zu verstärken. Auf ihn geht des Weiteren eine 1747 – 1756 erschienene, dreibändige Geschichte der Elektrizität zurück, ebenso die Elektrische Bibliothek, eine in den Abhandlungen gedruckte Bibliographie.
Personendaten | |
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NAME | Gralath, Daniel |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker und Bürgermeister von Danzig |
GEBURTSDATUM | 30. Mai 1708 |
GEBURTSORT | Danzig |
STERBEDATUM | 23. Juli 1767 |
STERBEORT | Danzig |