Datalog
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Datalog ist eine Datenbank-Programmiersprache, die Prolog syntaktisch und semantisch ähnelt.
Sie geht zurück auf die Arbeit von Herve Gallaire und Jack Minker im Jahr 1978. Sie ist eigentlich nur von theoretischer Bedeutung, da es bis heute keine kommerzielle Datenbank gibt, die Datalog anbietet.
Datalog unterscheidet sich von Prolog in den folgenden Punkten:
-
- Zusammengesetzte Terme dürfen nicht als Argumente von Prädikaten vorkommen. So ist zum Beispiel P(1,2) erlaubt, P(f(1),2) dagegen verboten.
- In Datalog geschriebene Programme müssen im Hinblick auf Negation und Rekursion stratifiziert sein.
- Datalog-Programme können effizient bottom-up ausgewertet werden, wobei nur eine endliche Menge an Fakten abgeleitet werden kann und die Auswertungszeit beschränkt ist.
- Die Reihenfolge der Regeln spielt in einem Datalog-Programm keine Rolle.
Ein Vorteil gegenüber relationalen Kalkülen ist die Möglichkeit, Rekursion ohne vorgegebene Rekursionstiefe definieren zu können. Die Terminierung der Rekursion kann durch deduktive Abgeschlossenheit erreicht werden, also durch Erreichen des kleinsten Fixpunktes.
[Bearbeiten] Beispiel-Programm
% 1 ist kleiner als 3 kleiner(1,3). % 2 ist kleiner als 3 kleiner(2,3). % 3 ist kleiner als 5 kleiner(3,5). % X ist kleiner als Z, wenn es ein Y gibt, so dass X kleiner ist als Y und Y kleiner als Z kleiner(X,Z) :- kleiner(X,Y), kleiner(Y,Z). % Anfrage: Ist 1 kleiner als 5? ?- kleiner(1,5).
[Bearbeiten] Weblinks
- http://des.sourceforge.net/ Datalog Education System