Dauerschach
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Dauerschach oder auch Ewiges Schach bezeichnet man eine Situation beim Schachspiel, - in welcher ein König den gegnerischen Schachgeboten nicht entweichen, oder diese durch Dazwischenziehen von Steinen entkräften kann. Damit endet die Partie unentschieden bzw. remis. Es handelt sich um einen Spezialfall der Stellungswiederholung oder der 50-Züge-Regel.
Ein Dauerschach wird meist von einem Spieler erzwungen, der seine Position als schlechter einschätzt und die Gelegenheit nutzen will, die Partie wenigstens mit einem Unentschieden zu beenden. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn ein Angriff im Mittelspiel, für welchen Material geopfert wurde, zwar nicht zum Matt führt, der gegnerische König aber Schachgeboten nicht entrinnen kann. Ein typisches Beispiel ist die sog. Unsterbliche Remispartie. Auch in Damenendspielen ist das Dauerschach ein häufig anzutreffendes Motiv.
[Bearbeiten] Beispiel
Das Beispieldiagramm zeigt eine typische Dauerschachkonstellation aus einer Partie zwischen Bobby Fischer und dem damaligen Weltmeister Michail Tal während der Schacholympiade in Leipzig. Schwarz befindet sich in Materialrückstand und gibt nun mit der Dame auf den Feldern g4 und f3 fortwährend Schach, woraufhin der weiße König nur zwischen h1 und g1 pendeln kann.
Ein weiteres Beispiel findet sich in der Beratungspartie Leser von Pionerskaja Prawda - Michail Tal, welche ebenfalls mit einem Dauerschach endete.