De Tomaso Longchamp
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Der De Tomaso Longchamp ist das längstlebige Modell des italienischen Automobiherstellers De Tomaso in Modena. Dabei bildete es ein Sport-Coupé, welches breitere Käuferschichten ansprechen und das weitere Überleben der Marke sichern sollte.
Entwicklungsgeschichte 1972 - 1989
Technische Daten | |
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Hersteller: | De Tomaso |
Karosserie: | Stahl/Aluminiumaufbau (Coupé oder Cabrio) |
Motor: | V8, ohv |
Bohrung/Hub (mm): | 101,6 x 88,9 |
Hubraum: | 5769 cm3 |
Leistung: | 270-330 PS |
Chassis: | Selbsttragend |
Aufhängung: | Einzelrad, rundum mit Dreiecklenkern und Schraubenfedern |
Kraftübertragung: | Fünfgang-Schaltgetriebe oder Dreigang-Automatik, Heckantrieb |
Höchstgeschwindigkeit: | 245 km/h |
Wenn die Deauville De Tomasos Antwort auf den Jaguar XJ6 war, dann war der Longchamp aus dem Jahr 1972 die Antwort auf den Mercedes 450 SLC. Genau wie der 450 SLC war der Longchamp ein stabiles Coupé mit 2+2-Sitzen; genau die Art Fahrzeug, die ein Geschäftsmann sich für regelmäßige Langstrecken zulegen würde, in dem aber auch noch seine Familie Platz hatte.
Das Gerüst des Longchamp wurde wie das des Deauville von Ghia gebaut und dann zur Endfertigung zu De Tomaso in Modena geschickt. Technisch gesehen war der Longchamp ein naher Verwandter des Deauville. Der Abstand der Bodengruppe war etwas kürzer - etwa 18 cm -, der Motor war der gleiche Ford-V8 aus den USA. Getriebe und Aufhängung waren ebenfalls identisch. Wie die Deauville war dies ein schnelles Auto und eine typisch italo-amerikanische Promenadenmischung. Den bodenständigen amerikanischen V8 umgaben der Hauch italienischen Flairs und die üblichen Eigentümlichkeiten.
Der Longchamp war ohne Zweifel einer von De Tomasos Lieblingsmodellen. Kurz nachdem er Maserati übernommen und damit vor dem Konkurs gerettet hatte, entstand der Kyalami, der ein überarbeiteter Longchamp mit Maserati-V8 und vier Nockenwellen war. Der Maserati Quattroporte III war eine weitere Variation dieses Themas. 1980 erschien zwar eine Cabrio-Version mit auf 270 PS gedrosseltem Motor. De Tomaso hatte längst das Interesse an Deauville und Longchamp verloren, da er vollständig mit der Wiederbelebung Maseratis beschäftigt war. Der Longchamp blieb noch lange im Programm, mit einer Produktionsrate von 20 bis 30 Stück pro Jahr, einen Nachfolger gab es nicht.