Demeter (Schiff)
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Die Demeter ist ein fiktiver Dreimastschoner, der im Roman Dracula (1897) von Bram Stoker erwähnt wird.
Das Schiff dient in dem Roman der Überfahrt des Grafen Dracula von Warna am Schwarzen Meer nach England, wo es in einem vom Grafen herbeigerufenen Sturm in den Hafen der Küstenstadt Whitby (Yorkshire) getrieben wird. An Bord des Schiffes befinden sich neben dem Vampir 50 mit heiliger Erde gefüllte Kisten als Ladung, die der Untote in London verteilen und als Unterschlupf nutzen will.
Die Ankunft der Demeter erregt in Whitby einiges Aufsehen, da sie ohne Besatzung, allein mit dem toten, an das Steuerrad gefesselten Kapitän, den Weg aus dem Unwetter in den Hafen findet. Den Logbüchern lässt sich entnehmen, dass die Mannschaft nach und nach auf der Fahrt verschwunden ist, immer bei Nacht, wenn die Matrosen allein an Deck auf Wache standen. Die Besatzung berichtet dem Kapitän von einem Fremden an Bord, der nachts gesehen wurde. Eine Durchsuchung des Schiffes bleibt jedoch ohne Ergebnis. Dennoch verschwinden sämtliche Männer unter ungeklärten Umständen. Allein der Maat verfällt als vorletzter Mann an Bord in Wahnsinn, nachdem er die Kisten geöffnet und dabei dem Grafen begegnet ist, und springt vor den Augen des Kapitäns freiwillig in die See.
Dieser erkennt schließlich die Aussichtslosigkeit seiner Lage und bindet sich selber an das Steuerrad, um so wenigstens seine Ehre als Seemann zu retten, nachdem er schon seine Mannschaft nicht zu schützen vermochte.
Im 20. Jahrhundert wurde die Ankunft des Grafen per Schiff unter anderem in den Dracula-Verfilmungen „Nosferatu, Eine Symphonie des Grauens.“ (1922) von Friedrich Wilhelm Murnau und „Nosferatu - Phantom der Nacht“ (1978) von Werner Herzog (mit Klaus Kinski in der Rolle des Vampirs) aufgegriffen.