Demyelinisation
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Unter einer Demyelinisation wird eine Entmarkung der Nervenfasern verstanden, d. h. dass die Myelinscheide geschädigt oder zerstört wird, die die Nervenzelle oder deren Axon umgibt. Sind mehrere Nervenzellen betroffen, kann dies diffus oder herdförmig geschehen. Die Erkrankungen, bei denen dieses Phänomen auftritt, werden als demyelinisierende Erkrankung oder Entmarkungskrankheiten bezeichnet.
Die Zerstörung des Myelins im zentralen oder peripheren Nervensystem – in der markbildenden Glia oder den Markscheiden – kann sowohl bei den erwähnten Entmarkungskrankheiten wie auch nach einer primären Schädigung der Nervenzellkörper oder deren Axone erfolgen.
Als Ursachen kommen entzündliche, immunpathologische, toxische u. a. Vorgänge in Frage. Bei der multiplen Sklerose – die im Übrigen womöglich ein Konglomerat unterschiedlicher Erkrankungen darstellt – werden z. B. autoimmunologische Vorgänge vermutet, die über anti-MOG-Antikörper und anti-MBP-Antikörper, deren Bildung womöglich nach einer Chlamydien-Infektion zustande kommt, diskutiert.
Siehe auch: Waller-Degeneration – Remyelinisierung
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