Deutsche Meisterschale
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Deutsche Meisterschale ist ein Wanderpokal im deutschen Fußball für den Gewinn der Deutschen Meisterschaft und wird seit 1949 verliehen. Im Volksmund wird sie oft auch als „Salatschüssel“ bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Aussehen
Die Schale hat in ihrer jetzigen Fassung einen Durchmesser von 59 cm und wiegt ca. 11 kg. Ihr materieller Wert wird vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit 25.000 Euro beziffert.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Meisterschale wurde 1949 angefertigt und ersetzte die im Zweiten Weltkrieg verschollene Victoria-Trophäe (welche nach der Wiedervereinigung wieder auftauchte). Auf der Schale sind alle Deutschen Meister seit 1903 eingraviert.
[Bearbeiten] Entstehung
Die Meisterschale wurde von Elisabeth Treskow in der Kölner Werkschule gefertigt. Eine Menge von 5,5 kg Sterlingsilber wurden bei der Herstellung verarbeitet. Die ursprüngliche Schale hat einen Durchmesser von 50 cm. Auf der Schale befinden sich des Weiteren mehrere Turmaline (elf kleine und fünf große). 1981 wurde die Schale mittels eines Silberrings allerdings vergrößert, da kein Platz mehr vorhanden war um weitere Titelgewinner einzugravieren. Auf dem neuen Silberring befinden sich fünf weitere Turmalin-Cabochon von 71,98 Karat in einer Goldfassung, auf dem die Gewinner bis 2011 eingraviert werden können. Verantwortlich für die Erweiterung der Schale war der Gold- und Schmiedemeister Adolf Kunesch aus Rodenbach.
[Bearbeiten] Duplikate
Von der Meisterschale wurden einige, wenige Duplikate angefertigt, die sich im Besitz von Vereinen befinden, welche den Meistertitel mehrfach errungen haben. Da das Original als Wanderpokal konzipiert ist, bietet sich so die Möglichkeit, auch nach Verlust des Meistertitels weiterhin die Trophäe auszustellen.
Der DFB hat das Vorhandensein von Duplikaten in der Vergangenheit bereits genutzt, um so am letzten Spieltag der Saison dem neuen Meister die Schale auszuhändigen. Ohne Duplikat wäre dies in einigen Jahren schwierig geworden, da mitunter zwei oder mehr Vereine am letzten Spieltag noch Meister werden können. So kann sichergestellt werden, dass in jedem Stadion, in welchem ein potenzieller Meister spielt, ein Exemplar vorhanden ist.