Devisenbilanz
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[Bearbeiten] Definition
Die Devisenbilanz ist ein wirtschaftswissenschaftlicher Begriff aus dem Bereich der Zahlungsbilanzstatistik.
In der Devisenbilanz werden alle Veränderungen der Devisenreserven, dass heißt der Devisenzuflüsse und Devisenabflüsse, der Zentralbank erfasst. Sie sorgt formal dafür, dass die Zahlungsbilanz stets ausgeglichen ist.
[Bearbeiten] Berechnung
Die Devisenbilanz wird folgendermaßen berechnet:
-(Devisenzuflüsse-Devisenabflüsse)
Die Buchung geschieht dabei mit einem Minus.
Devisenbilanzüberschuss:
- Devisenzuflüsse > Devisenabflüsse
- die Devisenbilanz ist negativ.
Devisenbilanzdefizit:
- Devisenzuflüsse < Devisenabflüsse
- die Devisenbilanz ist positiv.
[Bearbeiten] Interpretation
Die Devisenbilanz bildet das Spiegelbild der Leistungs- (in der Schweiz: Ertragsbilanz) und Kapitalbilanz. Ein Leistungs- und Kapitalbilanzüberschuss führt zu einem Überschuss an Fremdwährung, es entsteht ein Devisenbilanzüberschuss. Genauso führt ein Leistungs- und Kapitalbilanzdefizit zu einem Defizit an Fremdwährung und damit auch zu einem Defizit in der Devisenbilanz. Das Erreichen des wirtschaftspolitischen Ziels des "außenwirtschaftlichen Gleichgewichts" kann man mit Hilfe der Devisenbilanz messen. Es ist dann gegeben, wenn der Saldo (nahe) bei Null liegt.