Die verkaufte Braut
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Die verkaufte Braut (tschechisch Prodaná nevěsta) ist eine Oper von Bedřich Smetana (1824-1884).
Die Handlung, nach einem Libretto von Karel Sabina, spielt in einem Dorf in Böhmen im 19. Jahrhundert.
Die spieltechnisch höchst anspruchsvolle Ouvertüre führt rasant in die Spielhandlung ein. Das Werk ist auch häufig in Sinfoniekonzerten zu hören und erhielt dadurch hohen Bekanntheitsgrad.
[Bearbeiten] Inhalt
In einem böhmischen Dorf wird Kirchweih gefeiert. Die junge Marie jedoch ist traurig. Sie soll den dummen, aber reichen Wenzel heiraten, obwohl ihr Herz dem Hans gehört. Sie schwört ihrem Hans ewige Treue. Der erzählt ihr, dass er von einer bösen Stiefmutter aus dem Haus getrieben wurde; dass er und Wenzel Stiefbrüder sind, verrät er jedoch nicht.
Maries Vater und der Ehevermittler kommen mit dem Ehevertrag. Marie verweigert standhaft ihre Zustimmung. Ihre Mutter Kathinka unterstützt ihre Tochter.
Der mit einem Sprachfehler behaftete Wenzel sitzt unterdessen im Wirtshaus. Er hat Marie noch nie gesehen und so ist es für diese ein leichtes, mit ihm ins Gespräch zu kommen und ihm seine zukünftige Braut in den schwärzesten Farben zu schildern. Es kommt so weit, dass Wenzel "so eine" nicht mehr haben will. Der Heiratsvermittler hat derweilen mit Hans einen Vertrag abgeschlossen, der diesen "aus dem Rennen" nehmen soll.
Für 300 Gulden verzichtet Hans auf Marie, jedoch unter der Bedingung, dass Marie nur einen Sohn des Micha heiraten darf - Micha ist der gemeinsame Vater von Hans und Wenzel, was natürlich niemand weiß. Alle, die von dem Vertrag hören, sind empört über den "Verkauf der Braut".
Wenig später kommt ein Zirkus in das Dorf. Wenzel, dem die Lust am Heiraten vergangen ist, hat ein Auge auf die Tänzerin Esmeralda geworfen. Ihr zuliebe lässt er sich in ein Tanzbärenkostüm stecken und wird zum Gespött der Umstehenden.
Marie hat inzwischen vom "Verkauf der Braut" gehört und ist über Hans arg enttäuscht. Sie würde nun sogar in eine Heirat mit Wenzel einwilligen.
Da erscheint Wenzels Vater und erkennt in Hans seinen verloren geglaubten Sohn aus erster Ehe. Überglücklich kann Marie nun den Vertrag erfüllen, einen Sohn Michas zu heiraten.
Die schönsten Arien und Ensembles:
- »Alles ist so gut wie richtig«
- »Gern will ich dir vertraun«
- »Wer in Lieb entbrannt«
- »Es muss gelingen«
- »Wie fremd und tot ist alles umher«