Dolmen von Petit-Chasseur
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Die ab 1961 entdeckten Dolmen von Petit-Chasseur finden sich hauptsächlich um den Ortsteil Le Petit-Chasseur (frz. kleiner Jäger) des Ortes Sion im Kanton Wallis in der Schweiz, wo sie in drei Varianten auftreten. Ihre Entstehungszeit wird auf 2.900 - 2200 v. Chr. geschätzt.
Die ältesten Anlagen, M VI und M XII sind relativ klein und aus plattigem Kalkstein. Die Dolmen sind rechteckig und oberirdisch angelegt und haben einen lateralen Zugang. Sie wurden von einem langen dreieckigen, aus Bruchgestein erstellten Podium, gefasst, das nicht bis zur Oberkante der Dolmen reichte und weisen antenartige Vorräume auf.
So genannte Antendolmen datieren um 2.400 v. Chr. und haben kein Podium mehr. Als ihre Erbauer gelten die Leute des Néolithique final valasian. Die Anlagen verbinden sich fundmäßig mit den Glockenbecherleuten, die sie nachnutzten und neue Dolmen bzw. Steinkisten errichteten. Der Dolmen M XII enthielt die Überreste von mindestens 90 Individuen.
Weitere Monumente sind die mit Gravuren versehenen Steine im Alignement von Chemin des Collines.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- W. Stöckli u.a. (Hersg.): Die Schweiz vom Neolithikum bis zum frühen Mittelalter. Schweizerische Gesellschaft für Ur- u. Frühgeschichte (Basel 1995) ISBN 3-908006-51-1
Koordinaten: 46° 15' 00" n. Br., 7° 21' 00" östl. L.