Dunkelmännerbriefe
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Die Dunkelmännerbriefe (Epistolae obscurorum virorum) waren die berühmteste Satire des deutschen Humanismus. In fingierten lateinischen Briefen wurde die an den damaligen Universitäten noch weitgehend herrschende Scholastik ins Lächerliche gezogen.
Die anonym publizierten Dunkelmännerbriefe erschienen in einem ersten Band 1515 mit 41 Briefen (zweite Auflage 1516), eine zweite Sammlung mit 62 Briefen folgte 1517. Als Hauptverfasser des ersten Teils gilt der zum Erfurter Humanistenkreis um Mutianus Rufus gehörende Johannes Jäger (1480 bis 1545), auch Crotus Rubianus in lateinischer Form genannt. Am zweiten Teil arbeitete Ulrich von Hutten und wohl auch Hermann von dem Busche in Leipzig mit.
Die Dunkelmännerbriefe stellten eine Parteinahme für Johannes Reuchlin in dessen Streit mit dem Dominikanerorden dar.
Siehe auch: Humanismus, Deutscher Humanismus
[Bearbeiten] Weblinks
- Ausgabe von 1516 digitalisiert
- Dunkelmännerbriefe als Online-Text im Projekt Gutenberg-DE
- Eintrag (mit Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL) zu Johannes Jäger mit Hinweisen zu den Hintergründen der Dunkelmännerbriefe