Eduard Fiker
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Eduard Fiker (* 21. November 1902 in Prag bis † 3. März 1961 ebenda) war tschechischer Schriftsteller, Übersetzer und Szenarist.
[Bearbeiten] Leben
Eduard Fiker war der Sohn eines Lehrers, absolvierte einige Semester an der Realschule auf Vinohrady und an der Prager Technischen Schule, musste aber nach dem Tod des Vaters das Studium beenden. Er ging ein Jahr nach England. Nach seiner Rückkehr, leistete er den Wehrdienst ab und spielte danach als Geigist im Theater Rokoko und an der Großen Operette (Velká opereta). Anfang der dreißiger Jahre begann er Kriminalromane und Abenteurbücher zu schreiben. 1936 heiratete er die Schauspielerin Lola Innemannová und nahm zwei Jahre später die Stelle des Verlagsredakteurs beim Verlag Melantrich. Hier betreute er vor allem die Zeitschrift Unruhe (Rozruch). Nach dem Krieg nahm er 1951 die Stelle als Filmszenarist an, widmete sich später jedoch nur noch der Literatur.
[Bearbeiten] Werke
Seit 1933 bis Ende des Krieges veröffentlichte er mahr als vierzig Bücherm, von denen die Kriminalromane Der Beschützer der Armen (Ochránce nebohých), Das weiße Kreuz (Bílý kříž), Die Frau aus dem grauen Haus (Paní ze šedivého domu) besonders erfolgreich waren. Die Geschichten spielten sich meist auf Wunsch der Verleger in englischer oder amerikanischer Umgebung ab. Einige der Geschichten spielen sich aber auch in Böhmen ab, wie zum Beispiel Das geheime Haus (Tajemný dům), Ihr Spiel (Její hra), Der Nachschlüssel (Paklíč), Der Zinkweg (Zinková cesta). Neben Kriminalromanen schrieb Fiker auch eine Reihe satirischer Bücher und Abenteuerromane.
Nach dem Krieg wurde er berühmt durch seine Sci-Fi Kriminalromane der Reihe C-L und durch Spionageroman Kilometer neunzehn (Kilometr devatenáct). Die nach seinem Drehbuch gedrehten Filme gehören noch heute zu oft ausgestrahlten Sendungen im Tschechischen Fernsehen, vor allem Der Schritt in die Dunkelheit (Krok do tmy), Das dreizehnte Revier (Třináctý revír), Auf den Schienen wartet der Mörder (Na kolejích čeká vrah).
Fiker übersetzte vor allem aus dem Englischen und schrieb vier Theaterstücke. Insgesamt wurden von ihm neunzig Titel veröffentlicht.
Sein größter Beitrag zur tschechischen Kriminalliteratur war, dass er in einer Zeit begann, in der die tschechische Krminalliteratur noch in den Kinderschuhen steckte und erst durch Karel Čapek und Emil Vachek Anhänger fand.
[Bearbeiten] In deutscher Sprache publiziert
- Die goldene Vier, Deutscher Militärverlag (1967)
- Fisch im Netz Rowohlt (1964)
- Befehl 42 VEB Verlag Domowina (1961)
- Der Zinksarg Rowohlt (1967)
- Die Drei Koffer
- Serie C L
siehe auch Liste tschechischer Schriftsteller
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Fiker, Eduard |
| KURZBESCHREIBUNG | tschechischer Schriftsteller, Übersetzer und Szenarist |
| GEBURTSDATUM | 21. November 1902 |
| GEBURTSORT | Prag |
| STERBEDATUM | 3. März 1961 |
| STERBEORT | Prag |
