Eliasbahn
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Die Eliasbahn ist eine ehemalige Werksbahntrasse des Hörder Bergwerks- und Hütten-Verein in Dortmund-Hörde, die 1890 zur Verbindung der Hochöfen auf Phoenix-West und der Hermannshütte errichtet wurde.
Die auch anderenorts verbreitete Bezeichnung Feuriger Elias war für diese Bahnstrecke besonders treffend, da hier ja die Funken sprühende Lokomotive auch noch Wagen mit glutflüssigem Roheisen zog.
Der Hörder Bergwerks- und Hütten-Verein besaß zwei Produktionsstandorte. Auf Phoenix-West wurde das Roheisen in Hochöfen produziert. Die Weiterverarbeitung erfolgte in der Stahl- und Walzwerken der ehemaligen Hermannshütte (Standort Phoenix-Ost). Beide Industriestandorte waren durch eine 1,6 km lange Werksbahn miteinander verbunden. Die Streckenführung der Eliasbahn verlief auf einem Bahndamm mit mehreren Brücken mitten durch den Ortsteil Hörde. Auf der Trasse wurde bis zur Stilllegung der Produktionsstätten im Jahre 1998 flüssiges Roheisen in Torpedopfannen transportiert. Zur Sicherung vor Unfällen mit der heißen Fracht wurde die Trasse in einen gemauerten Trog gelegt. Der Himmel über Hörde glühte zu dieser Zeit aufgrund der Roheisentransporte in der Nacht häufig rot. Parallel zur Eliasbahn führten mehrere Rohre zum Transport des Gicht- und Kokereigases zwischen den Betriebsteilen.
Nachdem die Trasse einige Jahre nicht genutzt wurde, erfuhr die Eliasbahn im Rahmen des Umbaus der Phoenixstandorte neue Bedeutung. Im Jahre 2006 wurde die ehemalige Bahnstrecke mit einer Asphaltdecke versehen. Ab September 2006 rollen nun auf der Eliasbahn ohne Kontakt zum öffentlichen Strassenverkehr LKWs mit dem Bodenaushub des geplanten Phoenix-Sees. Bis Mitte 2007 sollen insgesamt 500.000 m³ Aushub vom Phoenixsee auf das Gelände Phoenix-West transportiert werden.
Nach der Fertigstellung der Phoenixsees ist Freizeitnutzung der Eliasbahn als Rad- und Fußweg angedacht.