Entmischung
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Unter einer Entmischung versteht man die Trennung einer homogenen Mischphase in zwei zueinander heterogene Mischphasen, bedingt durch das Eintreten der Mischphase in die Mischungslücke eines Phasendiagramms.
Typische Entmischungserscheinungen in der Geologie sind Perthite, Klinopyroxene in Orthopyroxen oder Ilmenit in Titanomagnetit.
Auch in der Verfahrenstechnik ist Entmischung bekannt. Das Phänomen kann man z.B. bei Müslipackungen beobachten. Durch Schütteln sinken die schweren Bestandteile wie Nüsse nach unten, während die leichten wie Haferflocken obenauf zur Ruhe kommen. Es bedurfte einiger Anstrengungen, um Befüllungsmaschinen so zu konstruieren, dass sie eine gleichmäßige Mischung ermöglichten.
Beispiele aus der Festkörperphysik sind die Entstehung einer zweiten Phase in Legierungen durch Keimbildung/Wachstum oder Spinodale Entmischung) oder auch die Ausscheidung zuvor gelöster Gasatome in Metallen in Form von Gasbläschen. Ebenso können sich Flüssigkeiten oder Emulsionen entmischen.