Diskussion:Erich Kuby
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[Bearbeiten] Journalistische Karriere
Hallo Bonzo, ich weiß nicht, wie weit Du es schon im Journalismus gebracht hast, aber wenn jemand wie Erich Kuby für Blätter wie die SZ, den Spiegel und den Stern in herausgehobener Position schreiben durfte, dann lässt sich sicherlich von einer journalistischen Karriere sprechen, wobei mit Karriere immer auch "Laufbahn" gemeint ist. Die Nachrufe zeigen ja auch deutlich, dass Kuby als einer der profiliertesten Journalisten im Nachkriegsdeutschland galt. --Schreibkraft 21:05, 16. Jan 2006 (CET)
- Hallo Schreibkraft,
- der Begriff "Karriere" gefällt mir nicht und Kuby hätte er wohl auch nicht gefallen. Sicher, für unsereiner wären die Posten, die Kuby bei den führenden Blättern innehatte, schon eine feine Sache. Aber zeitlebens musste er sich mit Chefs herumschlagen, die nicht halb so viel draufhatten wie er. Doch hat er aus der Not der Abhängigkeit von opportunistischen Vorgesetzten die Tugend der intelligenten Analyse und Debatte gemacht. Verglichen mit dem Ex-Verleger und Feuilletonchef a.D. Wolf Jobst Siedler, der sich heute von einer ehrergiebigen Gratulationscour bauchpinseln lassen darf, wäre er sicher zufriedener gewesen, wenn er als Verleger nebenbei mit Zeitungsartikeln interveniert hätte. So aber blieb er zeitlebens abhängig von der Gunst Anderer, deren Kreis im Zeitungsgewerbe sich in den letzten Jahren dramatisch verringerte. Was gegen das Gewerbe und für seine (selbst-)kritische Haltung spricht. --Bonzo* 17:04, 17. Jan 2006 (CET)
-
- Der Ausdruck "Verhinderter Verleger" führt meines Erachtens aber in die Irre. Ein Verleger muss nicht unbedingt ein guter Journalist sein und ein guter Journalist kann sich als Verleger/Herausgeber völlig deplaciert fühlen (siehe Tucholsky). Wenn man Kubys literarische Produktion sieht, dann war zweifellos ein Schreiber, - beziehungsweise Aufschreiber, wie er es selbst formulierte -, und kein Manager oder Organisator. --Schreibkraft 10:44, 19. Jan 2006 (CET)